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Prozess gegen österreichischen Holocaust-Leugner Gerd Honsik

Der Holocaust-Leugner Gerd Honsik muss sich ab heute, Montag, wieder wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung vor einem Wiener Schwurgericht verantworten. Die 90 Seiten dicke Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Wien umfasst 28 Anklagepunkte. Das Verfahren ist auf drei Tage anberaumt.

Honsik war bereits im Jahr 1992 auf Basis seines Buchs “Freispruch für Hitler?” von Wiener Geschworenen wegen Wiederbetätigung zu eineinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Statt die Strafe anzutreten, setzte er sich während des offenen Rechtsmittelverfahrens nach Spanien ab, wo er 15 Jahre unbehelligt blieb und – so der Vorwurf der Anklagebehörde – weiter seinen Ruf als führender Publizist der rechtsextremen Szene gefestigt haben soll. Die Staatsanwaltschaft lastet dem mittlerweile 68-Jährigen an, während seiner Flucht in seiner Zeitschrift “Halt”, in Büchern und im Internet weiter nationalsozialistisches Gedankengut verbreitet zu haben. Der Tatzeitraum erstreckt sich von 1987 bis 2003. Honsik war im August 2007 bei Malaga festgenommen und ausgeliefert worden. Im Fall eines Schuldspruchs drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.

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