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Prozess gegen "Schuhwerfer von Bagdad" am 31. Dezember

Der Prozess gegen den als "Schuhwerfer von Bagdad" berühmt gewordenen irakischen Journalisten Montasser al-Saidi beginnt am 31. Dezember. Das verlautete am Montag aus Gerichtskreisen in Bagdad. Schuhwerfer verklagt irakische Sicherheitsbeamte wegen Misshandlung

Der 28-Jährige hatte US-Präsident George W. Bush vor acht Tagen auf einer Pressekonferenz in Bagdad mit seinen Schuhen beworfen.

Die irakische Staatsanwaltschaft wirft ihm nun “Aggression gegen ein ausländisches Staatsoberhaupt” vor. Das entsprechende Gesetz aus dem Jahr 1969 sieht eine Haftstrafe von fünf bis 15 Jahren vor. Es wurde allerdings noch nie angewandt. Al-Saidi befindet sich seit den Schuhwürfen in Untersuchungshaft. Seine ungewöhnliche Protestaktion gegen den Führer der mächtigsten Nation der Welt löste im Irak und in anderen arabischen Ländern eine massive Solidarisierungswelle aus.

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