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Prozess gegen 27 Manager wegen Finanzskandal um Fastweb in Rom

In Rom hat der Prozess gegen den Gründer des skandalumwitterten italienischen Telekom-Konzerns Fastweb, Silvio Scaglia, und gegen weitere 26 Personen in Zusammenhang mit einem spektakulären Finanzskandal um internationale Telekom-Dienstleistungen begonnen, der im Februar aufgeflogen war.
Der frühere CEO der Telecom Italia-Tochter Sparkle, Stefano Mazzitelli, und der Unternehmer Gennaro Mokbel sind ebenfalls unter den Beschuldigten. Den Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, eine grenzüberschreitende kriminelle Vereinigung zur Geldwäsche und Steuerhinterziehung aufgebaut zu haben. Außerdem wird ihnen Korruption vorgeworfen.

Rom. Im vergangenen Februar war in Italien ein weit gespanntes Netz von Betrügereien mit fiktiven Fastweb-Leistungen aufgeflogen, mit Hilfe dessen sich auch Scaglia bereichert haben soll. Ein internationaler Ring soll zwischen 2003 und 2006 mit fiktiven Käufen und Verkäufen von internationalen Telekom-Dienstleistungen knapp 2 Mrd. Euro erwirtschaftet haben. Der italienische Fiskus soll damit um Millionen betrogen worden sein. Scaglia verbrachte drei Monate in Untersuchungshaft in Rom, steht weiterhin unter Hausarrest. Er hatte 2007 Fastweb an Swisscom verkauft.

Zu Beginn des Prozesses kündigten Telecom Italia Sparkle, Fastweb und Swisscom an, sie wollen als Zivilkläger am Prozess teilnehmen. Die Richter müssen über diesen Antrag noch entscheiden. Die nächste Gerichtsverhandlung ist am 11. Dezember geplant.

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