Prozentueller Zuwachs bei Neuinfektionen sinkt weiter

Wien/Österreich-weit. Dieser Anstieg auf Basis der Zahlen des Gesundheitsministeriums bedeutet für die 15.00 Uhr-Zahlen zum zweiten Mal infolge die niedrigste prozentuelle Rate innerhalb von 24 Stunden seit Ausbruch, der Durchschnitt der vergangenen sieben Tage ist mit 20,9 Prozent ebenfalls eher gering. Dasselbe gilt auch für die Sonntag früh (Stand 8.00 Uhr) bekannt gegebenen Zahlen. Im 24-Stunden-Vergleich mit Samstag (2.664 Personen) betrug hier die Steigerung 13,6 Prozent.
Update: 294 Fälle in Vorarlberg
Mit Stand 20:45 Uhr gab es 294 bestätigte Fälle in Vorarlberg (89 im Bezirk Bludenz, 69 im Bezirk Bregenz, 38 im Bezirk Dornbirn und 98 im Bezirk Feldkirch).
In 251 Verdachtsfällen lief die Abklärung noch, berichtete die Behörde am Sonntag. Am Samstagabend waren es noch 234 positiv getestete Fälle gewesen. Von den bisher 1.644 Verdachtsfällen in Vorarlberg wurden 1.111 negativ getestet. Auch in Liechtenstein stieg die Zahl der positiv auf den Virus getesteten Personen am Sonntag auf 46 an.
In Vorarlberg wurden nach Angaben der Landespolizeidirektion seit Inkrafttreten des Covid19-Maßnahmengesetzes bisher insgesamt 99 Anzeigen ausgesprochen, 22 davon zwischen Samstag- und Sonntagfrüh. Die meisten Anzeigen gab es in den Bezirken Bregenz und Dornbirn.
Teile Nenzings unter Quarantäne
16 Todesfälle in Österreich bestätigt
Über 21.000 Personen wurden bisher in Österreich getestet. 16 Todesfälle sind mit Stand 15.00 Uhr vom Gesundheitsministerium bisher offiziell bestätigt. Die insgesamt 3.244 Fälle teilen sich nach Bundesländern wie folgt auf: Burgenland (63), Kärnten (105), Niederösterreich (446), Oberösterreich (628), Salzburg (269), Steiermark (423), Tirol (644), Vorarlberg (263, Stand 15 Uhr), Wien (403). Somit wurden in Tirol und Oberösterreich weiterhin die meisten positiven Testergebnisse erzielt.

Erste Behandlungsmöglichkeiten
Für die österreichischen Intensivmediziner gibt es eine erste antivirale Behandlungsleitlinie bei Covid-19-Patienten. Erstellt wurde sie nach dem Stand des Wissens von einem Autorenteam der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI). Eine antivirale medikamentöse Therapie ist erst mit einem schweren Erkrankungsverlauf bei Patienten angebracht, geht aus den Leitlinien hervor.

Rückholung problematisch
Zum Teil problematisch gestaltet sich indes die Rückholung der Österreicher aus dem Ausland: Zwar wurden bisher 3.500 Österreicher seit Beginn der Coronakrise retourniert, Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) rief jedoch jene, die noch nicht in der Heimat zurück sind, "zur höchsten Eile" auf. "Diese Notflüge wird es nicht zeitlich unbegrenzt geben können", warnte Schallenberg unter Hinweis auf bereits eingetretene Flugverbote wie etwa in Tunesien. Zudem hätten Österreicher "noch dieser Tage einen Flug ins Ausland angetreten", was "höchst fahrlässig" sei und an "Unvernunft" grenze. Eine neue Webseite soll die Heimreise erleichtern. Unter https://heimflug.austrian.com/ können bereits beim Außenministerium Registrierte für Rückflüge anmelden. Der nächste dieser Rückflüge wird heute aus Ägypten in Wien erwartet.

Das größte Problem der Menschheit: Das Virus oder doch die Dummheit?
Ihre Unvernunft zeigen vereinzelt auch Österreicher im Inland, indem sie "Corona-Partys" feiern oder anderweitig die Ausbreitung des Virus forcieren. Anzeigen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz gab es in österreichweit zu vermelden. "Was bleibt sind zahlreiche Anzeigen und die Frage, ob das größte Problem der Menschheit wirklich das Coronavirus ist, oder doch die Dummheit Einzelner", resümierte die Polizei Niederösterreich die Ereignisse der vergangenen Nacht auf ihrer Facebook-Seite.
Anschober bleibt trotzdem optimistisch
Neben diesen Einzelfällen gibt ein größerer Teil der Bevölkerung aber Anlass zur Freude: Mit den Worten "Ich bin begeistert" reagierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Sonntag auf das Engagement der Österreicher seit dem Ausbruch der Coronakrise vor rund einem Monat: "Bereits Zehntausende sind aktiv und täglich werden es mehr", stellte der Minister in einer Aussendung fest. Der Zusammenhalt, den er sich zu Beginn der Krise gewünscht habe, sei eingetreten.
Liveticker
(APA)
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