Auch in anderen Teilen des Landes sorgten die Proteste tausender Bauern für erhebliche Verkehrsbehinderungen.
In Südfrankreich zogen mehr als hundert Bauern mit ihren Traktoren auf der Autobahn in Richtung Toulouse. Die Autobahn wurde auf einer Strecke von gut fünfzig Kilometern gesperrt, an den Auffahrten bildeten sich kilometerlange Staus. In der Innenstadt von Poitiers im Landesinneren kippten erboste Bauern tausende Kubikmeter Erde auf die Straße. Im Elsass bewegte sich ein Zug mit mehreren hundert Traktoren in Richtung Colmar. Großkundgebungen waren auch im lothringischen Metz und in Nantes am Atlantik geplant.
Zu den Demonstrationen hatte der größte französische Bauernverband FNSEA aufgerufen. Er rechnete landesweit mit 40.000 Teilnehmern. Die Proteste richteten sich gegen sinkende Preise, etwa für Milch und Getreide. Derzeit erhielten die Landwirte für ein Kilo Weizen neun Cent, während die Produktion 14 Cent koste, sagte einer der Demonstranten auf den Champs-Elysées.
Außerdem fordern die Bauern eine europaweite Harmonisierung von Löhnen und Sozialabgaben, um so genanntes Lohndumping zu vermeiden. Die französischen Landwirte kritisieren, dass sie – im Gegensatz zu den deutschen Bauern – ihren Erntehelfern den staatlich festgesetzten Mindestlohn von rund 9,50 Euro zahlen müssten.
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