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Keine Proteste vor der Firma Doppelmayr

Die Gewerkschaft ruft zu Protesten vor der Firma Doppelmayr in Wolfurt.
Die Gewerkschaft ruft zu Protesten vor der Firma Doppelmayr in Wolfurt. ©VOL.at/Klaus Hartinger
Wolfurt - Keine Proteste gab es heute vor der Firma Doppelmayr in Wolfurt. Die GPA Vorarlberg dementierte einen entsprechenden Protestaufruf. Allerdings gibt es einen solchen Aufruf der GPA Salzburg der VOL.at vorliegt.

Keine Protestkundgebungen hat es heute vor der Firma Doppelmayr gegeben, wo der Arbeitgeber-Chefverhandler Christoph Hinteregger tätig ist. Bernhard Heinzle, Geschäftsführer der GPA-djp in Vorarlberg, erklärte auf APA-Anfrage, dass es keinen entsprechenden Aufruf gegeben habe. Zwar habe man beim Planen von Aktionen kurz über eine solche Kundgebung nachgedacht, “die Sache ist aber schon in der Ideen-Phase wieder gestorben”, so Heinzle. Ein enstprechender Aufruf zur Protest-Aktion in Wolfurt von der GPA-djp Salzburg liegt VOL.at aber vor.

Vorarlbergs ÖGB-Chef Norbert Loacker sprach von einer “Schnapsidee”, von der sich der ÖGB distanziere. “Wir lehnen Aktionen gegen einzelne Personen ab”, stellte Loacker dezidiert fest.

Die Kampfmaßnahmen der Metaller für mehr Lohn weiten sich aus. Immer mehr Betriebe beteiligen sich, betont der Chef der Industriegewerkschaft, Rainer Wimmer, im Gespräch mit der APA. In mehr als 150 Unternehmen von Andritz über MAN und Magna bis zur voestalpine hat es heute, Donnerstag, bereits Warnstreiks oder Betriebsversammlungen gegeben. Damit unterstützen bereits rund die Hälfte der 165.000 Beschäftigten der Metallindustrie die Forderungen der Gewerkschaft durch konkrete Aktionen. Die ersten Betriebsversammlungen starteten heute um 6:00 Uhr früh.So hat am Vormittag knapp vor 9:00 Uhr die Belegschaft des Wiener Opel-Werks (General Motors Powertrain-Austria) die Arbeit nach einer Betriebsversammlung niedergelegt. Dort gibt es heute Warnstreiks. Am frühen Nachmittag werden in Aspern der Vorsitzende der GPA-djp, Wolfgang Katzian, und Angestellten-Verhandler Karl Proyer erwartet. Bei der voestalpine in Linz haben heute ebenfalls die ersten Maßnahmen begonnen. Die Belegschaft blieb unter sich, Journalisten mussten draußen bleiben.

Beim AL-KO Werk in der Ramsau haben bis kurz vor Mittag rund 200 Arbeitnehmer an die Arbeit niedergelegt. Bei der Firma Duktus in Hall in Tirol kam es heute früh zu einem einstündigen Warnstreik.

Einen ersten Warnstreik gab es in der Früh beim Lkw-Produzenten MAN in Steyr in Oberösterreich. Rund 2.000 Mitarbeiter nahmen an der Versammlung von 6.00 bis 7.00 Uhr teil. Betriebsversammlungen gab es weiters bei Bosch in Hallein, Thöni Landeck, bei Schmitter und bei Plansee.

Für morgen sind weitere Warnstreiks geplant. In einigen “ausgewählten Betrieben” werden diese aber in befristete Streiks bis Ende der Schicht übergehen, kündigt die Gewerkschaft an. Wo genau gestreikt wird, ist derzeit noch geheim. Nur so viel: Vor der Buntmetall in Amstetten wird es morgen, Freitag, ab 7:00 Uhr Kundgebungen geben. Buntmetall-Geschäftsführer ist Alfred Hintringer, der gemeinsam mit Christoph Hinteregger für die Arbeitgeber verhandelt.

Das Wochenende ist streikfrei – damit die Arbeitgeber eine Nachdenkpause haben, so Verhandler Wimmer. Sollten diese aber nicht bereit sein, die Verhandlungen am Samstag oder am Sonntag wieder aufzunehmen, werde am Montag weitergestreikt, hieß es im ORF-Mittagsjournal.

(Red./APA)

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