Proteste gegen Trump weiten sich auf US-Städte aus

Demonstrationen in Los Angeles als Auslöser
Seit Freitag kommt es in Los Angeles zu massiven Protesten gegen die Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump. Auslöser war eine Reihe von Razzien durch die Einwanderungsbehörde ICE. Am Sonntag eskalierte die Lage mit dem Eintreffen von 2000 Nationalgardisten. Daraufhin setzte die Polizei Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse ein. Fünf Beamte wurden verletzt, rund 150 Personen festgenommen.
Marineinfanteristen im Inlandseinsatz
Trump verdoppelte die Truppen am Montagabend auf 4000 und beorderte zusätzlich 700 Marineinfanteristen nach Los Angeles – ein äußerst ungewöhnlicher Schritt. Die Soldaten sind nicht direkt im Einsatz gegen Demonstrierende, sondern sichern Bundesgebäude und Personal. Dennoch löste die Maßnahme heftige Kritik aus.
Gouverneur Gavin Newsom sprach von einem „unamerikanischen“ Vorgehen. Besonders der Einsatz von Marines, die traditionell im Ausland aktiv sind, sei nicht zu rechtfertigen. Newsom kündigte rechtliche Schritte gegen den Präsidenten und Verteidigungsminister Pete Hegseth an.
Reaktionen aus Politik und Bevölkerung
Trump wiederum wirft Newsom und Bürgermeisterin Karen Bass vor, Los Angeles ohne sein Eingreifen sich selbst überlassen zu haben. Auf Social Media vergleicht er die Lage mit früheren Waldbränden. Seine Kritik zielt auf ein angebliches Versagen der Demokraten bei der Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung.
Innerhalb der demokratischen Partei zeigen sich erste kritische Stimmen. Senator John Fetterman warnte davor, Gewalttaten nicht klar zu verurteilen. Seine Partei drohe laut ihm, „die moralische Überlegenheit zu verlieren“.
Proteste greifen auf andere Städte über
Die Proteste beschränken sich längst nicht mehr auf Kalifornien. Auch in Städten wie San Francisco, Dallas, Austin, Atlanta, Philadelphia, New York und Boston kam es zu Kundgebungen. ICE-Razzien gelten vielerorts als Auslöser. In San Francisco wurden am Wochenende über 150 Menschen festgenommen.
Ob sich daraus eine landesweite Bewegung entwickelt, bleibt abzuwarten. Umfragen zufolge unterstützt eine knappe Mehrheit der Bevölkerung das harte Vorgehen der Regierung. Gleichzeitig nehmen Fälle zu, bei denen Behörden gut integrierte Migranten fälschlich inhaftieren.
Häufige Fragen zu den Protesten gegen Donald Trump
Laut US-Regierung sollen sie Bundesgebäude und Personal schützen. Kritiker befürchten jedoch eine Eskalation durch den ungewöhnlichen Einsatz aktiver Kampftruppen.
Ein Gesetz von 1807, das dem Präsidenten erlaubt, bei Aufständen reguläre Truppen im Inland einzusetzen. Es wurde bisher selten angewendet.
Neben Los Angeles auch San Francisco, Dallas, Austin, Atlanta, Philadelphia, New York, Boston und weitere Städte.
Laut Umfragen befürwortet eine knappe Mehrheit das Vorgehen, doch es gibt auch wachsendes Unbehagen über übermäßige Härte und Fehlgriffe der Behörden.
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