Die Salzburger Staatsanwaltschaft hat nun wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt Anklage gegen sie erhoben, diese ist aber noch nicht rechtskräftig, wie Staatsanwaltschafts-Sprecherin Barbara Feichtinger am Freitag vor Journalisten erklärte.
Die inzwischen 19-Jährige hatte in ihrer Heimat die Schule abgebrochen und dann als Kellnerin gearbeitet. Im April 2007 ließ sie sich als Prostituierte anwerben und kam nach Österreich, bereits einen Monat später wurde sie schwanger, was sie aber erst im Oktober bemerkt haben will. Sie suchte nie einen Arzt auf, auch bei den Routineuntersuchungen des Gesundheitsamtes fiel die Schwangerschaft nicht auf.
In der Nacht auf den 15. Dezember 2007 brachte sie in der Toilette ihres Zimmer im Bordell einen 2,8 Kilo schweren und etwa 50 Zentimeter großen Sohn lebend zu Welt. Als sie den Aufzug kommen hörte, wickelte sie das Baby in ein Handtuch, riss das Fenster auf und warf das hilflose Neugeborene hinunter. Der Bub überlebte den Aufprall nach dem Sieben-Meter-Sturz nicht. Die Frau legte sich danach schlafen.
Wegen Blutungen brachten sie Kolleginnen am nächsten Tag ins Krankenhaus, wo die Geburt festgestellt wurde. Laut Gutachten liegt bei der Rumänin keine psychologische Störung vor. Die Angeklagte ist weitgehend geständig. Ein Termin für die Verhandlung wurde noch nicht anberaumt, der Strafrahmen für das angeklagte Delikt beträgt ein bis fünf Jahre.
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