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Project Prometheus: Bezos ist zurück – mit KI-Start-up und Milliarden im Gepäck

Comeback mit KI: Jeff Bezos wird wieder CEO.
Comeback mit KI: Jeff Bezos wird wieder CEO. ©AFP
Jeff Bezos gründet mit Project Prometheus ein milliardenschweres KI-Start-up – und übernimmt erstmals seit seinem Rückzug bei Amazon wieder einen Chefposten. Das Ziel: die Tech-Elite herausfordern.

Jeff Bezos (61) mischt wieder mit. Nachdem sich der Amazon-Gründer 2021 offiziell aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hatte, tritt er nun erneut in eine Führungsrolle – und zwar als Co-CEO seines neuen Unternehmens: Project Prometheus. Das Start-up, das laut New York Times mit stolzen 6,2 Milliarden Dollar Startkapital ausgestattet ist, zielt direkt auf den heiß umkämpften Markt der Künstlichen Intelligenz.

Mit dieser Summe zählt Project Prometheus zu den bestfinanzierten Start-ups der Welt – und Bezos ist nicht nur Geldgeber, sondern auch Motor des Projekts.

Der Name ist Programm

Wenig ist bislang über das Start-up bekannt. Project Prometheus agiert unter dem Radar. Das Gründungsdatum? Unbekannt. Die genaue Ausrichtung? Vage. Doch laut "NYT" soll sich das Unternehmen auf KI-Technologien konzentrieren, die in Bereichen wie Raumfahrt, Computertechnik und Automobilentwicklung Anwendung finden – ganz im Sinne von Bezos’ langjähriger Vision, den Menschen ins All zu bringen.

Ein klarer Hinweis, dass hier nicht nur ein weiteres KI-Modell, sondern eine Plattform für ambitionierte Hochtechnologie entstehen könnte.

Personal aus der ersten Liga

Mitbegründer an der Seite von Bezos ist Vik Bajaj, ein renommierter Physiker und Chemiker, der bereits bei Google X – der sogenannten "Moonshot Factory" – mit Tech-Pionieren wie Sergey Brin gearbeitet hat.

Und auch das Team kann sich sehen lassen: Knapp 100 Mitarbeitende wurden bereits rekrutiert – darunter führende KI-Forscher von OpenAI, DeepMind und Meta. Ein Signal an die Konkurrenz, dass Project Prometheus mehr als ein gut finanzierter PR-Gag ist.

Angriff auf OpenAI und Co.

Der Zeitpunkt ist strategisch gewählt. Während sich Unternehmen wie OpenAI, Microsoft, Google und Anthropic gegenseitig überbieten, positioniert sich Bezos mit einem schlagkräftigen Team und ausreichend Kapital als neue Kraft im Rennen um die KI-Vorherrschaft.

Dass er dabei ganz bewusst das Rampenlicht meidet, könnte Teil der Strategie sein. Erst liefern, dann reden – so könnte das Motto von Project Prometheus lauten. Für Bezos ist es der erste operative Führungsjob seit dem Rückzug bei Amazon – und ein klares Signal: Er will es noch einmal wissen.

(VOL.AT)

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