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Prohaska tippt auf FC Magna als Meister

Herbert Prohaska, seit 2000 Schirmherr der Ersten Liga, erwartet eine sehr spannende Fußball-Meisterschaft, weil einige attraktive Vereine dazugekommen seien.

Und der frühere ÖFB-Teamspieler und -Teamchef hat vor dem Saisonstart am 11. Juli auch einen Favoriten, der diesmal FC Magna heißt und der mit dem Geld von Mäzen Frank Stronach aus dem Wiener Neustädter Boden “gestampft” wurde.

“2007 habe ich auf Trenkwalder Schwadorf getippt und bin damit daneben gelegen”, erinnert sich Prohaska an seine Prognose. Für Kuljic, Sariyar und Co. werde es aber keinen Durchmarsch geben, sondern es würden fünf, sechs Teams um den Titel ein Wörtchen mitreden. “Viele Spieler kamen aus der Bundesliga, wenn sie glauben, sie können eine Stufe tiefer mit nur 50 oder 60 Prozent spielen, dann wird das nicht genügen”, warnte Österreichs Jahrhundert-Fußballer.

Klar ist für ihn, dass alle Jagd auf die Magna-Truppe machen werden und dem Favoriten ein Bein stellen wollen. Neben den zwei Clubs mit großen finanziellen Möglichkeiten, FC Magna und Trenkwalder Admira, sollte man auch Wacker Innsbruck nicht unterschätzen. “Die Tiroler haben viele Fans, daher ist der Bundesliga-Absteiger auch sportlich zu beachten”, glaubt Prohaska, der Austria Lustenau und FC Lustenau im Spitzenfeld erwartet.

Große Begeisterung erwartet er auch in St. Pölten, wo es wie in Wr. Neustadt lange Zeit keinen Profi-Fußball gegeben hat. Erfreut ist man in der Ersten Liga schon vor dem Startschuss über die Entscheidung des ÖFB-Präsidiums, die zweithöchste Spielklasse aber der Saison 20010/11 von zwölf wieder auf zehn Vereine zu reduzieren. “20 Profi-Teams in Österreich sind mehr als genug, eine Zehnerliga ist sportlich wertvoller”, erklärte Prohaska, der wie Anton Hirschmann, der Vorsitzende der Ersten Liga und Bundesliga-Vizepräsident, mit dem Status quo nicht zufrieden ist.

Vier neue Mannschaften (ein Bundesliga-Absteiger und drei Regionalliga-Aufsteiger) sind auch für Prohaska zu viel. “Nicht jeder Aufsteiger, der aus der Regionalliga kommt, bringt auch die Voraussetzung mit, um in der Ersten Liga mitzuspielen. Ein Aufstieg sollte nicht nur für eine Saison geplant sein, sondern die Vereine müssen sich die Erste Liga über einige Jahre leisten können”, erklärte Prohaska. Er verriet, dass Clubs sogar ihre Nachwuchsteams auf Kosten des Aufstiegs in die zweithöchste Liga aufgelassen hätten.

Das ist ganz und gar nicht im Sinn der Ersten Liga, die die den Leitspruch “Heute für Morgen” hat und für “österreichisch, jung und dynamisch” steht. Das beweisen die nackten Zahlen der Philosophie – heute für den Erfolg von morgen trainieren und spielen – eindrucksvoll. Die Quote eingesetzter Österreicher in den vergangenen Jahren lag immer über 80 Prozent (zuletzt 82,4), wobei 2007/08 der Anteil einsatzberechtigter U21-Spieler bei 31,8 bzw. U23-Spieler sogar 51,8 Prozent betrug.

Dass die Erste Liga ab der Saison 2010/11 auf zehn Vereine (“Zum Wohle des Profi-Fußballs in Österreich”, Hirschmann) reduziert wird, ist beschlossene Sache, nicht aber die Zukunft der dritten Leistungsstufe. Es gibt mehrere Vorschläge, die derzeit diskutiert werden: drei Regionalligen wie bisher, eine 16er-Klasse oder zwei regional geteilte 16er-Ligen. Dazu Bundesliga-Vorstand Georg Pangl: “Das entscheiden die Landesverbände. Für uns steht fest, dass der Tabellenneunte der Ersten Liga wieder Relegation spielt und das Schlusslicht fix absteigt.”

Zurück zur Gegenwart: Die 198 Spiele der 33 Runden der ADEG Ersten Liga werden vom Abo-TV-Sender Premiere live übertragen von Heribert Weber (Freitag-Konferenz mit fünf Partien) und Andreas Heraf (Samstag-Spiel) analysiert.

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