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Prof. Hubert Allgäuer präsentierte Mundartwörterbuch

Rankweil. Nach zwölfjähriger intensiver Vorarbeit erschien kürzlich ein zweibändiges Nachschlagewerk, welches sich mit Begriffen und Redewendungen im Vorarlberger Dialekt beschäftigt. Bilderserie

Im Vereinshaus in Rankweil präsentierte kürzlich Prof. Hubert Allgäuer aus Feldkirch sein „Vorarlberger Mundartwörterbuch“, ein 1820 Seiten umfassendes, zweibändiges Nachschlagewerk, in dem in Vorarlberg gebräuchliche Begriffe und Redewendungen gesammelt und beschrieben sind.

Zwölf Jahre dauerte es, bis dieses Werk erscheinen konnte, denn der Autor stützt sich in seiner Arbeit auf die Angaben von 427 Gewährsleuten aus allen Landesteilen, die immer wieder auf Fragebögen ankreuzten, welche Begriffe in der jeweiligen Talschaft bekannt sind und in welcher Bedeutung sie verwendet werden. Die persönlichen Anmerkungen der Gewährsleute waren dem Autor besonders wichtig: „Ein Projekt in dieser Größenordnung ist ohne die Mitarbeit von Gewährspersonen völlig unmöglich.“

In einer anschaulichen Rede beschrieb der Buchautor anlässlich der Buchpräsentation mit vielen Beispielen, mit welch einfachen und doch raffinierten Mitteln die Mundart sich ausdrückt, wie mit Sprache Alltägliches und Besonderes aus Beruf und der Beziehungswelt treffend beschrieben wird. „Mundart ist gesprochene, lebende Sprache“, so Allgäuer.

Den Autor interessierte vor allem, woher die Begriffe und Redensarten der Vorarlberger Mundart stammen. Er verwies in seinen etymologischen Erläuterungen auf mehrere Sprachen, Kulturkreise und auch Berufswelten. Detailliert wird in tausenden Fußnoten den Sprachwurzeln auf den Grund gegangen. Wer weiß schon, dass der Wunsch zu Silvester: „An guata Rutsch!“ aus dem Jüdischen kommt und meint: „Einen guten Anfang!“

Albert Summer

Untere Bahnhofstr. 10, 6830 Rankweil, Austria
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