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"Problemwolf" war tatsächlich "Zugopfer"

Die Obduktion eines toten Wolfes ergab, dass er durch den Zusammenstoß mit einem Zug starb.
Die Obduktion eines toten Wolfes ergab, dass er durch den Zusammenstoß mit einem Zug starb. ©Canva
Der vor einem Monat in Nenzing vom Zug erfasste Wolf wurde durch den Zusammenstoß getötet. Eine Obduktion im Forschungsinstitut für Wildtierkunde der Veterinärmedizinischen Universität Wien bestätigt nun die Vermutungen.

Es war ein seltener Vorfall, der nicht nur Jäger und Wildbiologen, sondern auch die Bevölkerung in Vorarlberg aufhorchen ließ. Vor einem Monat wurde ein Wolf in Nenzing von einem Zug erfasst und getötet. Um die genaue Todesursache zu ermitteln, wurde der Wolf zur Untersuchung ins Forschungsinstitut für Wildtierkunde der Veterinärmedizinischen Universität Wien gebracht.

Nicht erschossen oder vergiftet

Entgegen diverser Spekulationen stellten die Experten des Instituts nun klar: Der Wolf wurde tatsächlich vom Zug getötet. Die Obduktion des Tieres ergab, dass es mehrere Hämatome, Quetschungen und Blutungen erlitten hatte, die eindeutig auf den Zusammenstoß mit dem Zug zurückzuführen sind.

Die Vermutungen, dass der Wolf erschossen oder vergiftet wurde, wurden somit ausgeschlossen. Wildbiologe Hubert Schatz betont, dass es sich bei dem toten Tier um den sogenannten "Problemwolf" handelt, der bereits im vergangenen Sommer für Schlagzeilen sorgte. Dieser hatte damals mehrere Nutztiere gerissen und wurde zum Abschuss freigegeben.

Allerdings wurde der Wolf seither nicht mehr gesichtet und es kam zu keinen weiteren Übergriffen auf Nutztiere. Schatz geht davon aus, dass sich der Wolf im Land aufgehalten hat, aber nicht mehr aktiv war. Auch in diesem Winter sind bisher keine Nutztiere durch Wölfe gerissen worden.

(VOL.AT)

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