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"Problembär Bruno" in München zu sehen

Der ausgestopfte Bär "Bruno" ist ab nächster Woche erstmals in einer Ausstellung im Münchner Museum Mensch und Natur zu sehen.

Die Präparierarbeiten für ein Tier dieser Größe hätten in etwa eineinhalb Monate gedauert, erklärte der Leiter des Museums, Michael Apel.

“Bruno”, aus dem italienischen Trentino eingewandert, war im Sommer 2006 zum “Problembär” geworden und schließlich in Bayern zur Strecke gebracht worden. Die Dauerausstellung wird am 27. März eröffnet.

Neben dem Präparat des Tieres zeigt die Schau informative Texte zur Chronologie der Ereignisse rund um “JJ 1”, der von den Medien “Problembär Bruno” getauft worden war. Bilder, Filme und Exponate sollen als Rückschau auf die Wochen im Sommer 2006 dienen, in denen Meister Petz im Zentrum des medialen Interesses und vieler kontroverser Diskussionen stand.

Das Museum will “Bruno” nicht nur ausstellen, sondern auch über Wildtiere an sich aufklären. Der Blick soll deshalb auch auf die allgemeine Problematik gerichtet werden: Es gehe um Möglichkeiten, “über Wildtiermanagement Bedingungen zu schaffen, dass solche großen Beutegreifer wie der Bär wieder bei uns heimisch werden”, erklärte Apel. Es sei geplant, diesen Bereich im Museum zu erweitern und auch andere Tiere wie den Wolf zu behandeln.

“Bruno” war im Juni 2006 der vierbeinige Medienstar schlechthin, als er durch das bayerische Oberland zog und seinen Häschern immer wieder entkam. Wochenlang tappte er durch Italien, Österreich sowie Bayern. Das Tier erschreckte Urlauber, riss Schafe und Hühner und knackte Bienenstöcke. Erst nach wochenlanger Pirsch wurde “Bruno” gestellt. Zwei Schüsse brachten ihn nahe der Kümpflalm in Bayern zur Strecke. Er war der erste Bär in Freiheit, der nach 171 Jahren wieder seine Tatzen auf deutschen Boden gesetzt hatte.

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