Wie berichtet hat der Internationale Währungsfonds vergangene Woche eingestanden, sich bei der Einschätzung des Ost-Risikos erheblich verrechnet zu haben. Er habe immer dagegen gehalten und eine reale Einschätzung auch in der Frage Mittel- und Osteuropa eingefordert, wo Österreich eine Herausforderung habe, aber nicht in dieser Dimension. “Wir standen oftmals unter Kritik”, so Pröll.
“Natürlich ist es extrem unangenehm, was hier passiert ist, weil wir in der internationalen Community stärker unter Beobachtung gestanden sind”, so der Finanzminister. Die Einschätzung Österreichs sei aber nicht alleine auf die Fehleinschätzungen des IWF zurückzuführen. Die Zinsspreads bei den Bundesanleihen, die in der Spitze bis zu 140 Basispunkte höher als für vergleichbare deutsche Bonds lagen, hätten schon vor den Fehlberechnungen des IWF angezogen.
“Ich bin froh, dass wir jetzt den gegenteiligen Trend haben und dieser sich noch verstärkt”, so Pröll. Laut dem Finanzminister haben sich die Spreads auf 60 bis 70 Basispunkte verringert, mit Tendenz nach unten. “Es geht schon in die richtige Richtung”.
Die Fehleinschätzung des IWF beweise nicht mehr und nicht weniger, dass offensichtlich in solchen schweren Krisenzeiten auch Wirtschaftsforscher und Ökonomen an ihre Grenzen kommen. “Deswegen sage ich immer, die, die heute schon wieder wissen, wie man sicher aus der Krise herauskommt, haben vor einem Jahr noch nicht gewusst, dass sie kommt”, so Pröll.
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