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Privatkindergärten fordern bessere Strukturen für Sprachförderung

Die Privatkindergärten fordern bessere Rahmenbedingungen zur Sprachförderung.
Die Privatkindergärten fordern bessere Rahmenbedingungen zur Sprachförderung. ©Pixabay.com (Sujet)
Aus Sicht von "Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung", einem Zusammenschluss gemeinnütziger Träger privater Kindergärten, braucht es bessere Rahmenbedingungen für Sprachförderung in privaten Kindergärten.

In einer Aussendung hat die neue Initiative am Mittwoch u.a. einen angemessenen Betreuungsschlüssel, eine einheitliche Assistenzkräfte-Ausbildung und Maßnahmen gegen den Personalnotstand gefordert.

Sprachförderung in Privatkindergärten: Forderungen

Dringend notwendig für Verbesserungen bei der Sprachförderung ist aus Sicht der Initiative - der u.a. Caritas, Diakonie, Hilfswerk und der Bundesverband Österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen (BÖE) angehören - ein "angemessener" Fachkraft-Kind-Schlüssel und überschaubare Gruppengrößen. Derzeit kommen bei den Zwei- bis Dreijährigen je nach Bundesland zwischen drei und 15 Kinder auf eine Pädagogin, Experten empfehlen ein Verhältnis von 1:3 bis maximal 1:8.

Bei den Assistenzkräften brauche es endlich einheitliche Vorgaben für die Ausbildung, damit diese die Pädagoginnen und Pädagogen u.a. für die individuelle Sprachförderung freispielen bzw. sie dabei bestmöglich unterstützen können. Derzeit gebe es in einigen Bundesländern eine rudimentäre Ausbildung, "in manchen ist nicht einmal das vorgesehen", kritisiert "Auftrag Bildung".

Zusätzlich brauche es noch Maßnahmen gegen die aktuell herrschende Personalnot. Hier sieht die Initiative den Beirat Elementarpädagogik beim Bildungsministerium gefordert. Notwendig sei u.a. eine Entlastung des Personals durch verbesserte strukturelle Standards, fachliche Begleitung im Berufsalltag und Entlastung von Bürokratie, um mehr Zeit für die Arbeit mit den Kindern zu gewinnen. Auch bei den Investitionen in die Elementarpädagogik sieht die Initiative noch Luft nach oben, gibt doch Österreich mit 0,6 Prozent des BIP weniger für diesen Bereich aus als die OECD-Staaten das im Schnitt tun (0,8). In Musterländern wie Schweden oder Norwegen seien es gar zwei Prozent.

(APA/Red.)

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