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Privatarchiv Wendelin Hammerer

Wendelin Hammerer in seinem Privatarchiv in Großdorf
Wendelin Hammerer in seinem Privatarchiv in Großdorf
Preisfrage: Was haben Angelika Kauffmann, Alois Negrelli und Levi Strauss gemeinsam? Richtig. Auf den ersten Blick rein gar nichts. Und doch: Alle diese Persönlichkeiten haben zumindest Spuren in Vorarlberg hinterlassen. Und diese wurden in einem einzigartigen Privatarchiv im Bregenzerwald gesammelt und archiviert.

Wendelin Hammerer aus Egg ist im Besitz von zirka 15.000 handgeschriebenen Dokumenten zwischen dem späten 18. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Und hütet diese wie einen kostbaren Schatz. Seit Jahrzehnten ist das umfangreiche Archiv bereits in Familienbesitz.
Im Laufe von sechs aufeinanderfolgenden Generationen hat sich dabei ein beachtliches geschichtliches Potpourri angesammelt. „Thematische Schwerpunkte gibt es eigentlich viele“, betont Hammerer. Aufzeichnungen und Briefe über die Franzosenkriege finden sich ebenso im Archiv wie Dokumente über die jüdische Gemeinde in Hohenems. Die Vorfahren des Bregenzerwälders leisteten entsprechend gute Vorarbeit. Negrelli und Egg als Landammannsrat der „Wälder Republik“, Gemeindevorsteher oder Steuereintreiber stand die Verwandtschaft zentral im Gemeindeleben. „Da es früher kein Rathaus gab, sind diese Dokumente alle in diesem Haus gelandet“, erklärt Hammerer.
Besonders stolz ist der Egger auf die handschriftlichen Unterlagen von Alois Negrelli. Der Südtiroler Verkehrsbau-Pionier und Planer des Suezkanals hat nachweislich Spuren im Bregenzerwald hinterlassen. Neben der Gschwendtobelbrücke in Lingenau zeigte sich Negrelli auch für den Bau der Verbindungsstraße Egg – Großdorf und die Schwarzachtobelstraße verantwortlich. Über letztere hat Hammerer genaue Voranschlag- und Baubeschreibungen von Negrelli. 26.957 Kronen soll die Straße gekostet haben. Datiert im Jahre 1827.

Quelle: Florian Dünser
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