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Prinz William verteidigt Familie

Prinz William, die Nummer zwei der britischen Thronfolge, nimmt seinen kleinen Bruder in Schutz: Harry sei erwachsen geworden und verhalte sich so, wie er es für richtig halte.

Das sagte der 22-jährige William in einem am Wochenende veröffentlichten Interview mit britischen Medien. Der zwei Jahre jüngere Harry war kürzlich wegen eines Handgemenges mit Fotografen in die Schlagzeilen geraten.

Auch Vater Charles erhielt Rückendeckung von William. Er wünsche sich, dass die Medien mehr über dessen Einsatz für wohltätige Zwecke berichteten, sagte der Prinz. „Ich bewundere ihn wirklich sehr“ für die Zeit, die er in solche Arbeit stecke. In jüngster Zeit hatten die Medien stattdessen die Kritik von Charles an den britischen Schulen zum Skandal gemacht: Charles hatte erklärt, die Schulen vermittelten den Kindern ein ungerechtfertigtes Selbstwertgefühl und nicht genug Selbstkritik.

„Wir stehen uns sehr nahe in der Familie“, sagte William über seinen Vater und Bruder. Natürlich gebe es Auseinandersetzungen und Reibereien, aber sie verstünden sich gut.

Für öffentliche Pflichten fühle er sich noch zu jung, sagte der 22-Jährige in einem seiner seltenen Interviews, für das mehrere Journalisten zugleich eingeladen wurden. Nach dem Abschluss seines Geografiestudiums an der Universität der schottischen Küstenstadt St. Andrew’s werde er möglicherweise in die Streitkräfte eintreten.

Dabei wolle er aber auf keinen Fall verhätschelt oder in Watte gepackt werden, betonte der Prinz: Er wolle „dahin gehen, wohin meine Männer gehen und machen, was sie machen“. Er sei bereit, in einem Kampf an der Front zu stehen, obwohl dies natürlich für einen Thronfolger problematisch sei.

Obwohl er sein Leben lang im Rampenlicht gestanden habe, genieße er die Normalität, sagte William weiter. „Einfache Dinge tun, normale Dinge tun.“ Nach dem Vorbild seiner Mutter, der verstorbenen Prinzessin Diana, wolle er sich außerdem in Afrika für Aidskranke einsetzen.

William stellte den Journalisten auch sein neues Hobby vor: Surfen. An der rauen schottischen Küste fühle sich dies zwar manchmal an, als ob man den Kopf in einen Eisschrank stecke, wenn man unter Wasser tauche. Der Taucheranzug helfe aber.

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