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Prinz Harry zieht an Irak-Front

Sein lang gehegter Wunsch ist in Erfüllung gegangen: Prinz Harry darf mit seinen Kameraden in den Irak ziehen. Der Einsatz soll ein halbes Jahr dauern.

Das britische Verteidigungsministerium kündigte am Donnerstag die Entsendung seines „Blues and Royals“-Regiments an.

Die Entscheidung über Harrys Einsatz an der Front folgte einen Tag, nachdem Premierminister Tony Blair verkündet hat, 1.600 britische Soldaten aus dem Irak abzuziehen. Für das Regiment des Prinzen soll der Einsatz im Mai oder Juni beginnen und ein halbes Jahr dauern.

„Es war eine militärische Entscheidung, ihn zu entsenden“, sagte Armee-Chef General Sir Richard Dannatt. Prinz Harry ist “überglücklich“, verriet ein Kamerad anschließend. Für den 22-Jährigen ist der Einsatz in einem Krisengebiet Wunsch und Pflichterfüllung zugleich. Pflicht vor allem gegenüber seiner Nation und der Königin – Queen Elizabeth II., seiner Großmutter. Der Prinz tritt damit in die Fußstapfen seines Onkels Prinz Andrew, der vor 25 Jahren als Helikopterpilot im Falklandkrieg diente.

Harry werde die Rolle eines „regulären Truppenführers“ haben, teilten das Verteidigungsministerium in Absprache mit Clarence House, dem Amtssitz von Prinz Charles, mit. Harry soll einen Zwölf-Mann-Trupp in Erkundungsfahrzeugen anführen. Wo der Leutnant genau eingesetzt wird, wurde aus Sicherheitsgründen nicht bekannt. Britische Zeitungen spekulieren über einen Einsatz an der Grenze zum Iran.

Harry hatte sich nach dem Schulabschluss gegen ein Studium und für eine Militärkarriere entschieden, folglich will er als Leutnant ernst genommen werden. In den vergangenen Monaten hatte „Cornet Wales“, wie Harry beim Militär genannt wird, immer wieder die gleiche Behandlung wie seine Kameraden gefordert. Andernfalls, so hatte der Dritte in der britischen Thronfolge gedroht, werde er den Armeedienst quittieren.

Von hoher Bedeutung ist weiterhin die Frage nach einem ausreichenden Schutz des Prinzen im Kampfeinsatz: „Es ist ein Sicherheits-Albtraum. Harry wird ein Magnet für Selbstmordattentäter sein“, sagte eine nicht näher genannte, hochrangige Quelle aus Militärkreisen der Zeitung „Sun“. Es bestünde ein sehr hohes Risiko für ihn und auch für seine Kameraden. Allerdings, so die Quelle weiter, sei nun ein angemessener Weg gefunden.

„Wenn wir ihm nicht erlauben in den Krieg zu ziehen, hätte er nicht zur Armee gehen müssen“, sagte der frühere Pilot der Royal Air Force, John Nichol. „Er und seine Familie wussten, auf was er sich einlässt, als er der Armee beigetreten ist.“

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