Es ist wieder Zeit, den Grafen, Rittern und Prinzen die Herrschaft übers Ländle zu überlassen. Pünktlich um 11.11 Uhr legen alle 91 Fasnatzünfte und -gilden in ganz Vorarlberg los
Fasching aus dem Rheinland
Besonders in Bregenz, Hohenems und Feldkirch wird die Post abgehen. Aber erst seit etwa 30 Jahren wird laut Brauchtumsexperte Paul Rachbauer im Ländle diese etwas diffizilere Art des Faschings gefeiert. Vorher habe bei uns eine derbe Volksfastnacht geherrscht. Erst mit den aus dem Rheinland importierten Karnevalsbräuchen wurde Vorarlberg eine Hochburg des alemannischen Faschings. Warum man sich zum Auftakt ausgerechnet den Martinitag ausgesucht hat, liegt auf der Hand. Denn früher galt dieser Tag als Dienstbotenfeiertag. Hier wurde einmal im Jahr der Lohn ausbezahlt. Kein Wunder, dass dann so richtig gefeiert wurde. Auffallend bei der Vorarlberger Faschingskultur ist, dass je näher der Ort an das benachbarte Deutschland grenzt, auch umso aufwendiger vorbereitet und gefeiert wird.
Grafen, Ritter und Prinzen
Während im Alpenstädtchen Bludenz der Faschingsbeginn nur in kleinerem Rahmen gefeiert wird, geht es dagegen in Feldkirch schon so richtig zur Sache. Hier wird die Saison um 10.30 Uhr mit der Grafeninthronisation beim Wasserturm eröffnet. Exakt um 11.11 Uhr wird in Hohenems vom Präsidenten der Zunft Embser Schlossnarren Herber Holzer durch einen Countdown eröffnet. Ritter Christian I. wird dann sein zweites Amtsjahr in Angriff nehmen. Der größte Menschenauflauf wird aber in der Landeshauptstadt zu erwarten sein. Traditionsgemäß trafen sich die Altprinzen um einen neuen zu bestimmen. Der Auserwählte erfährt aber erst am Vorabend seiner Inthronisierung von seinem Glück. Damit wird zwar ein großes Risiko eingegangen ohne Prinz dazustehen, aber noch nie habe einer abgelehnt. Heute wird das Prinzenpaar am Bregenzer Sparkassenplatz angelobt und das Zepter übergeben. Auch Guggamusiken aus nah und fern werden erwartet.
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