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"Prinz Felipe traf richtige Wahl"

Ein Jahr nach der königlichen Hochzeit in Spanien ist ein Großteil der Bevölkerung überzeugt: "Prinz Felipe traf die richtige Wahl".

Die königliche Hochzeit schien nicht gerade unter einem guten Stern zu stehen. Als Spaniens Kronprinz Felipe und die Ex-Fernsehmoderatorin Letizia Ortiz sich am 22. Mai vor einem Jahr das Ja-Wort gaben, herrschte in Madrid keine Feierstimmung. Die Terroranschläge auf vier Pendlerzüge lagen erst zwei Monate zurück. Am Tag der Trauung gingen so heftige Regengüsse über Madrid nieder, dass statt der erwarteten eine Million Hauptstädter nur ein paar tausend Unentwegte dem Paar in den Straßen zujubelten.

Von all dem ist längst keine Rede mehr. Ein Jahr nach der verregneten Märchenhochzeit scheinen Felipe (37) und Letizia (32) auf einer Welle des Glücks zu schwimmen. Sie kommen auch in der Bevölkerung immer besser an. 85 Prozent der Spanier meinen, dass der Prinz und die Prinzessin von Asturien ein Jahr nach der Hochzeit ein „gutes Paar“ abgeben. 65 Prozent trauen Letizia zu, einmal eine gute Königin zu werden. Der Schriftsteller Francisco Umbral zieht das Fazit:.„Der sonst entscheidungsschwache Prinz hat mit der Wahl seiner Ehefrau genau die richtige Entscheidung getroffen.“

Nachwuchs für Felipe und Letizia

Zum vollkommenen Glück fehlte dem Paar, wie die Zeitung „El Mundo“ kürzlich schrieb, nur noch ein Kind. Zwei Wochen vor dem Jahrestag der Hochzeit konnte das Königshaus die von vielen Royalisten sehnlich erwartete Nachricht verkünden: Im November erwarten Felipe und Letizia Nachwuchs. „Das wurde auch Zeit“, raunte König Juan Carlos.

Der 1,97 Meter große Thronfolger hat seit der Heirat an Statur gewonnen. Er eröffnete Konferenzen, verlieh Auszeichnungen und besuchte mit Letizia zehn Länder. In Brasilien wurde er wie ein Staatschef empfangen. Der einst steif und schüchtern wirkende Felipe legt nun Lockerheit und einen bisher unbekannten Humor an den Tag. „Aus dem kühlen und reservierten Prinzen wurde in einem Jahr ein König der Menschenmengen“, meint „La Vanguardia“.

Felipe war vor einem Jahr als erster Kronprinz in die spanische Geschichte eingegangen, der eine Bürgerliche heiratete und nicht auf seine Thronrechte verzichten musste. Anfangs nahmen konservative Monarchisten Anstoß daran, dass Letizia nicht nur eine einfache Frau aus dem Volke, sondern obendrein geschieden war. Solche Stimmen sind längst verstummt. Die Prinzessin lernte rasch, umschiffte alle Tücken des Protokolls und erledigte die repräsentativen Pflichten an der Seite ihres Mannes ohne Fehl und Tadel.

Letizia passt sich bis zur Perfektion königlichen Gepflogenheiten an

Bei der Heirat hatten viele Kommentatoren erwartet, dass die Ex-Journalistin „frischen Wind“ und einen „Hauch von Republik“ in den Zarzuela-Palast bringen würde. Davon ist bisher jedoch wenig zu spüren. Im Gegenteil: Die Bürgerliche passt sich bis zur Perfektion den königlichen Gepflogenheiten an. „Letizia ist nach einem Jahr im Königshaus nur ein Vorwurf zu machen: ihre übertriebene Selbstkontrolle und ihr Mangel an Spontaneität“, meint die Zeitung „El Pais“. „Ihr Perfektionismus grenzt zuweilen an Besessenheit.“

Die Ex-Journalistin verfolgt genauestens, was in den Blättern über sie geschrieben steht. Den Kolumnisten Jaime Penafiel rüffelte sie, weil er sich über die Absätze ihrer Schuhe ausgelassen hatte. Als vor drei Monaten eine Zeitung Spekulationen aus Italien aufgriff, wonach Letizia an Magersucht, der „Krankheit der Prinzessinnen“, leide, ließ das Königshaus die Gerüchte energisch dementieren.

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