Es handle sich um einen Schüler, der eine Waffe besaß, berichtete RAI. Der 60-jährige aus Italien stammende Priester Andrea Santoro war am Sonntag erschossen worden. Die Polizei hatte nach einem Jugendlichen gefahndet, der die Tat laut Augenzeugen verübt haben soll.
Der Mörder, der den Tatort mit dem islamischen Kampfruf Gott ist groß verlassen habe, soll auf Grund der Angaben von Augenzeugen und einer Überwachungskamera eines benachbarten Geschäfts identifiziert worden sei.
Der Leichnam des Priesters traf Dienstag Vormittag in Rom ein. Das Begräbnis ist am Freitag in der Lateranbasilika geplant. Die Totenfeier soll vom Präsident der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Camillo Ruini, zelebriert werden.
Der Papst hatte sich am Montag über Santoros Tod erschüttert gezeigt. Ich hoffe, dass sein vergossenes Blut zum Samen der Hoffnung wird, um echte Brüderlichkeit unter den Völkern zu schaffen, schrieb der Papst in einem Kondolenztelegramm an den römischen Kardinalvikar Ruini. Santoro war ein Priester der Diözese Rom, der seit rund zehn Jahren in der Türkei tätig war – zunächst in Urfa (der Heimatstadt Abrahams) und dann in der alten byzantinischen Kaiserstadt Trapezunt, wo er die katholische Restgemeinde betreute, aber auch sozial tätig war. Die Ermordung des Priesters hat sowohl in Italien als auch in der Türkei ungeheure Emotionen ausgelöst.
Die Hintergründe des Mordes sind bisher im Dunkeln. Eine Vermutung lautet, dass könnte dass es sich um die Tat eines geistesgestörten fanatischen Einzeltäters handeln könnte. Santoro hatte in letzter Zeit mehrere eindeutige Drohanrufe erhalten, hieß es. Der Priester sei auch wegen seines unermüdlichen Einsatzes für den Dialog zwischen Islam und Christentum gefallen, so der Mailänder Corriere della Sera.
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