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Priester gibt 40.000 Dollar Kirchengeld für Candy Crush und Co. aus

Spielsüchtiger Priester gibt Kirchengeld für Handyspiele aus
Spielsüchtiger Priester gibt Kirchengeld für Handyspiele aus ©CANVA / VOL.AT/Tasdemir
Der 51-jährige Priester Lawrence Kozak wurde beschuldigt, 40.000 Dollar Kirchengeld für Handyspiele wie Candy Crush, Mario Kart Tour, Pokémon Go und zahlreiche Spielautomaten-Spiele ausgegeben zu haben. Grund dafür soll seine eigene Unachtsamkeit gewesen sein.

Bereits 2019 begannen die Fälle, in denen die Mitglieder der Kirche Lawrence verdächtigten, Kirchengeld für Privatzwecke auszugeben. Erstmals 2022 wurde die Polizei darauf aufmerksam gemacht, als die Kirchenbuchhaltung eine beachtliche Anzahl an Apple-Transaktionen entdeckte, so der "Philadelphia Inquirer". Dies hatte zur Folge, dass Kozak im November 2022 von seiner Position als Priester entlassen wurde.

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"Nicht für Glücksspiel ausgegeben"

Letzte Woche wurde Lawrence wegen Diebstahlsvorwürfen angeklagt und festgenommen. Bei einer Befragung betonte er, das Geld habe er nicht für Glücksspiele, sondern zur Erlangung von Vorteilen innerhalb der Spiele ausgegeben. Allerdings stellte sich heraus, dass mit der Kreditkarte der Kirche auch andere Käufe getätigt wurden, darunter ein Rucksack, ein Tablet und ein Chemie-Set für Kinder, das er laut eigener Aussage an sein Patenkind versandt hatte, berichtet der "Philadelphia Inquirer".

Der Priester erklärte, die Verwendung der Kirchenkreditkarte sei keine bewusste Entscheidung gewesen, sondern ein Versehen, da die Karte mit seinem Mobiltelefon verbunden war und er bei solchen Käufen nur auf die letzte Zeile achtete, bevor er anschließend auf "Bezahlen" klickte. "The Philadelphia Inquirer" berichtet, er bezeichne sich selbst als „keinen Menschen, der auf Details achtet“.

Vertuschung fehlgeschlagen

Sein Versuch, die Ausgaben zu vertuschen, scheiterte, als die Polizei in seinen Finanzdokumenten einen Kreditkarten-Saldo in Höhe von 10.000 Dollar fand, welches er an das Konto der Kirche überwiesen hatte. Ein kläglicher Versuch, seine Fehler auszubessern, wie der "Philadelphia Inquirer" berichtet. Zusätzlich hätte der Ex-Priester nach seiner Entlassung seinem Nachfolger einen Scheck von über 8.000 Dollar zukommen lassen, der als Rückerstattung an die Gemeinde verwendet werden sollte, zusammen mit einer handgeschriebenen Entschuldigungsnachricht.

Dieser Betrag sollte als Rückerstattung an die Gemeinde verwendet werden. Zusätzlich hinterließ er eine handgeschriebene Nachricht: "I am so sorry that I made this mistake which has been any source of stress for you." / "Es tut mir sehr leid, dass ich diesen Fehler gemacht habe, der zu Stress für dich führte." Zuletzt gab er während seines Interviews mit der Polizei an, dass er sich wegen seiner Spielsucht bereits in Beratung befand, so der Bericht des "Philadelphia Inquirer".

(VOL.AT)

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