Der frühere italienische Verteidigungsminister und Geschäftspartner von Ministerpräsident Silvio Berlusconi, Cesare Previti, der zu fünf Jahren Haft wegen Korruption verurteilt worden ist, will dagegen Berufung einlegen. Previti hat nach Überzeugung des Mailänder Gerichts Schmiergeld in Höhe von 434.000 Euro gezahlt, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Vom Vorwurf der Richterbestechung, wegen dem sich auch Berlusconi bis vor kurzem vor Gericht verantworten musste, wurde Previti frei gesprochen.
Berlusconi war bis zum In-Kraft-Treten eines umstrittenen Immunitätsgesetztes im Juni Angeklagter im selben Fall. Dem Regierungschef, Previti und einige weitere Personen wurde vorgeworfen, in den 80er Jahren in Rom Richter bestochen zu haben, um ein Urteil über den Verkauf des staatlichen Unternehmens SME zu beeinflussen. Previti wurde von diesem Anklagepunkt nun frei gesprochen. Dennoch äußerte sich einer seiner Anwälte, Giorgio Perroni, unzufrieden. „Wenn jemand unschuldig ist, will er vollständig frei gesprochen werden.“
Die Staatsanwaltschaft hatte im SME-Fall elf Jahre Haft für Previti gefordert. Bereits im April war der Verteidigungsminister der ersten Berlusconi-Regierung in einem ähnlichen Bestechungsfall zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden, reichte jedoch Berufung ein. Auch gegen das neue Urteil wollen seine Anwälte in Berufung gehen. Wie Berlusconi, dessen Verfahren während seiner Amtszeit als Ministerpräsident ruht, sieht sich auch Previti als Justizopfer linker Staatsanwälte.
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