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Vorarlberg sieht sich gut auf Schul-Start vorbereitet

LH Markus Wallner und LR Barbara Schöbi-Fink.
LH Markus Wallner und LR Barbara Schöbi-Fink. ©VOL.AT/Mayer
Das Land Vorarlberg sieht sich auf den bevorstehenden Schulstart in der Corona-Pandemie gut vorbereitet. Als großes Ziel nannten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (beide ÖVP), die Einstellung des Unterrichts an Schulen zu verhindern und Schülern, Eltern und Lehrern "möglichst viel Normalität" und Sicherheit zu bieten. Als Orientierung dient das Ampelsystem.

Bregenz. Dieses für alle Schulen verpflichtende System gewährleiste "große Sicherheit für alle", so Schöbi-Fink. Schüler und Eltern dürften vertrauen, dass die Schule ein sicherer Ort sei, pflichtete Bildungsdirektorin Evelyn Marte-Stefani bei. Im Ampelsystem sind genaue Maßnahmen für jede Ampelphase vorgegeben, von Normalbetrieb bei Grün über das verpflichtende Tragen von Mund-Nasen-Schutz außerhalb der Klasse bei Gelb, erhöhten Schutzmaßnahmen und möglichem Distance Learning bei Orange und Distance Learning bei Rot.

Allgemeine Hygienevorgaben

In jedem Fall gelten Hygienevorgaben wie das Vermeiden von Körperkontakt, Handhygiene und regelmäßiges Lüften alle 20 Minuten. Tritt an einer Schule ein Verdachtsfall auf - etwa Fieber, Übelkeit, starker Husten, nicht aber Schnupfen -, wird das Kind abgesondert. Eine Rückkehr an die Schule ist erst nach 24 symptomfreien Stunden erlaubt.

Liegt für ein Volksschulkind ein positiver Test vor, werden Schule und Eltern der Schulkollegen informiert. Das erkrankte Kind bleibt zuhause in Quarantäne, der Unterricht geht normal weiter, es wird jedoch die ganze Klasse getestet. Nur wenn innerhalb von zehn Tagen mindestens zwei Kinder oder eine Lehrperson positiv getestet werden, wird eine Absonderung der ganzen Klasse geprüft. Bei Schülern ab der Sekundarstufe I, also ab zehn Jahren, wird eine allfällige Infektion analog zu den Erwachsenen gehandhabt. Das heißt, es werden Kontaktpersonen ermittelt und in Quarantäne geschickt. Das kann Mitschüler aus der Klasse betreffen, aber im Normalfall nicht die ganze Klasse. Allerdings wird auch in diesem Fall die ganze Klasse getestet.

Gurgelstudie an 15 Vorarlberger Schulen

An 15 Vorarlberger Schulen wird es ab Ende September im Rahmen der "Gurgelstudie", an der österreichweit 250 Schulen teilnehmen, ein Monitoring geben. Dies soll auch eine Einschätzung ermöglichen, ob die Maßnahmen ausreichend sind. Vorbereitungen für ein mögliches Distance Learning wurden getroffen. Das Interesse an entsprechenden Fortbildungen an der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch, die früher meist wegen mangelnden Interesses abgesagt wurden, sei immens gestiegen, berichtete Schöbi-Fink.

Insgesamt starten nächste Woche in Vorarlberg 47.517 Kinder, darunter 4.947 Erstklässler, an 280 Schulen ins neue Schuljahr. Unterrichtet werden sie dabei von 6.428 Lehrpersonen. An den allgemeinbildenden Pflichtschulen werde man durch Mehrdienstleistungen, Sonderverträge, pensionierte Lehrpersonen und Anstellungen von Lehrern aus anderen Bundesländern plangemäß besetzt sein. Auch an den mittleren und höheren Schulen konnten alle Stunden abgedeckt werden, Engpässe gibt es etwa in Mathematik und Informatik.

Auch abseits der Pandemie bringt das Schuljahr einige Neuerungen. So wird etwa ab den zweiten Klassen der Mittelschulen Deutsch, Englisch und die erste lebende Fremdsprache in zwei Anforderungsniveaus unterrichtet. Am Institut St. Josef in Feldkirch startet im Rahmen eines Schulversuchs die erste Fachschule für Gesundheit und Krankenpflege mit 25 Schülern.

(Red.)

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