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Premiere will sich mit ORF um Ski-Rechte duellieren

Der Bezahlsender Premiere will in Österreich in nächsten Jahren weiter investieren und wachsen. Zwar hat sich der Pay-TV-Kanal gerade mit dem ORF darauf geeinigt, dass das Premiere-Paket demnächst über die digitale Satellitenplattform des ORF angeboten wird, ein Kuschelkurs mit dem öffentlich-rechtlichen Sender ist aber nicht angesagt.

„Beim Ski werden wir uns duellieren. Wir erwarten uns ein transparentes Bieterverfahren mit fairen Chancen für alle Beteiligten“ , sagte Premiere-Vorstand Carsten Schmidt am Rande der Medientage im Interview mit der APA.

Der Vertrag zwischen ORF und Österreichischem Skiverband (ÖSV), der dem ORF die Übertragung der Ski-Weltcuprennen in Österreich sichert, läuft bis 2010. Gegen den laufenden Zehn-Jahres-Vertrag, der ohne Ausschreibung abgeschlossen worden war, hatte Premiere eine Beschwerde bei der Bundeswettbewerbsbehörde eingelegt. Die Ausschreibung für die Neuvergabe des Ski-Rechtepakets wird für 2009 erwartet. Wegen der engen Bande zwischen ORF und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel spricht Schmidt von einem Duell „mit ungleichen Waffen – wir sind keine Träumer, aber wir wollen einen fair share“. Ski-Sport sei für Premiere jedenfalls das „missing link – ein sehr attraktives Sportrecht für das Premiere Sport-Portfolio“.

Durch die punktuelle Zusammenarbeit mit dem ORF – etwa bei der Fußball-Bundesliga oder nun bei der digitalen Verbreitung – habe Premiere bewiesen, „dass wir um konstruktive Lösungen bemüht sind“ . Die „Grundskepsis“ gegenüber der österreichischen Medienpolitik habe man aber nicht abgelegt. Auf lange Sicht gegen den ORF anzukämpfen, bringe in der Branche zwar Lob und Anerkennung, geschäftlich schränke es einen aber ein, so Schmidt. Dennoch werde man „das Rebellische nicht verlieren“.

Mit der Entwicklung von Premiere Österreich zeigte sich Schmidt zufrieden. „Wir haben uns eine gute Position erarbeitet, die wir weiter ausarbeiten werden.“ Man halte derzeit bei mehr als 330.000 Abonnenten, bis Weihnachten 2008 wolle man den 400.000. Abonnenten begrüßen. In zehn Jahren möchte der Sender eine Penetration von 25 Prozent erreichen. In jedem vierten Haushalt soll es dann einen Premiere-Anschluss geben. Das wäre dann eine „gewisse Flughöhe“, so Schmidt.

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