“Für Österreich streben wir ein vergleichbares Modell an, sagte Premiere-Chef Georg Kofler am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Berlin. “Wenn es gut für den deutschen Fußball ist, kann es ja auch gut für den österreichischen Fußball sein, sagte er. Außerdem habe man mit dem Erwerb der Bundesliga-Rechte in Österreich “vor einem Jahr schon eine neue Phase der Zusammenarbeit begonnen.
Kofler wies auch Äußerungen des FC Bayern-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge zur Champions-League in Deutschland zurück: “Ich kann nicht verstehen wie man auf der einen Seite mehr Geld, gerade von uns, fordert und sich dann wundert, wenn eine Gegenleistung gewünscht wird, meinte er. Rummenigge hatte kritisiert, die Fans würden “in erpresserischer Weise zu Abonnements gezwungen. Kofler konterte: Mit solchen Wortmeldungen werde ein wichtiger Partner “diskreditiert. Premiere zahle viel für die Rechte und wolle als Gegenleistung eben “Exklusivität für seine Kunden.
Premiere will auch deutsche Bundesliga komplett
Die deutschen Fußball-Fans müssen sich auch bei der Bundesliga auf eine eingeschränkte und spätere TV-Berichterstattung im Free-TV einstellen. Einen Tag nach dem Erwerb sämtlicher Live-Rechte der Champions League sagte Premiere-Chef Georg Kofler der dpa: “Mir fällt kein Modell ein, bei dem für den Sport mehr erwirtschaftet werden kann. Werner Hackmann, Präsident des Ligaverbandes, meinte, alles sei vorstellbar. Karl-Heinz Rummenigge kritisierte den Komplett-Verkauf an Premiere.
Premiere wird ab 2006 die Top-Begegnungen der Champions League nur noch im Pay-TV zeigen und pro Spieltag eine der weniger attraktiven Partien in einem eigenen Free-TV-Sender. Erhielte Premiere ein ähnlich umfangreiches Paket von der Bundesliga mit den Rechten für Livespiele und die Zusammenfassung, würde dies das Ende der jetzigen Sportschau bedeuten. Ziel von Premiere ist die Verknappung des Bundesliga-Angebotes im frei empfangbaren Fernsehen und eine spätere Ausstrahlung, um die Attraktivität seines Stammgeschäftes im Bezahlfernsehen zu steigern und so die Zahl von 3,3 Millionen Abonnenten zu erhöhen. Der eigene Free-TV-Kanal, den Kofler nun kaufen oder neu aufbauen will, wäre dazu der passende Hebel. Mit dem Erwerb des kompletten Paketes für seinen neuen Free-TV-Sender bekäme er den notwendigen Handlungsspielraum. Rummenigge kritisierte das Champions-League-Modell: “Wir müssen aufpassen, dass wir die Seele des Fußballs nicht verkaufen.
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