"Preise werden sinken"
Der Privatsender zahlt bisher 80 Mio. Euro pro Jahr für die Erstrechte im Free TV. “Fußball ist unter den derzeitigen Bedingungen für uns ein hochdefizitäres Geschäft. Deshalb haben wir uns entschieden, die Option nicht auszuüben. Das haben wir dem Rechteinhaber mitgeteilt”, sagte Torsten Rossmann, Sprecher der ProSiebenSat.1 Media AG, am Montag.
Die Frist für die Option war nach Angaben der “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (Montag-Ausgabe) am vergangenen Wochenende abgelaufen. Der Rechteinhaber Infront AG, der jeweils 290 Mio. Euro für die laufende und die nächste Saison an die Deutsche Fußball-Liga (DFL) zahlt, kann nun mit anderen Sendern über die Rechte im frei empfangbaren Fernsehen verhandeln. Als erster Interessent gilt aber trotz des Optionsverzichts Sat.1. Der Privatsender will auch nächste Saison die Bundesligaspiele zeigen, allerdings nicht zum bisherigen Preis und zu anderen Bedingungen wie zum Beispiel mehr Livespiele.
Die Schweizer Firma Infront, in der der frühere DFB-Nationalspieler Günter Netzer Mitgesellschafter ist, besitzt neben der Bundesliga auch die WM-Rechte 2006. Die WM-Endrunde 2006 in Deutschland steht auf der Prioritätenliste von ARD/ZDF deutlich vor der Bundesliga, für die “offiziell” kein Geld vorhanden sei und kein großes Interesse bestehe.
Helmut Thoma rechnet mit sinkenden Preisen für die Fußball-Übertragungsrechte. “Fußball ist in allen europäischen Ländern viel zu teuer geworden. Die Verluste sind zweistellig, in dieser Form ist das nicht mehr zu tragen”, sagte der frühere RTL-Geschäftsführer.
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