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Preisdumping bei Milchprodukten wird nicht hingenommen

Schwarzach - Die Bauern müssen für Milch und Milchprodukte einen fairen Preis erhalten, sind sich Landesrat Erich Schwärzler, Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger und die Agrarsprecherinnen und –sprecher aller Landtagsparteien einig.

Unter dem Titel “Ehrliche Preise für ehrliche Qualität” präsentierten sie heute, Freitag, in Dornbirn eine gemeinsame Erklärung gegen die ruinöse Milchpreispolitik mehrerer Handelsketten.

Die Vorarlberger Milchbauern können die hohe Qualität und Frische der Milch nur garantieren, wenn ihren Leistungen ein angemessener Erzeugermilchpreis gegenübersteht, heißt es darin. Höchste Standards und billigste Preise lassen sich nicht vereinbaren. Die bäuerlichen Strukturen im Lande, die Garant für eine umweltschonende Produktion und die viel geschätzte Landschaftspflege sind, werden durch Preisdumping des Handels untergraben.

“Das können sich die Bauern nicht gefallen lassen. Deshalb gilt es jetzt ein Zeichen zu setzen”, sagte Landesrat Schwärzler. Vor dem Auslieferungslager von Hofer – jener Handelskette, die die Milchpreisspirale nach unten in Bewegung gesetzt hat – in Rietz/Tirol haben heute rund 500 Bauern, darunter auch etwa 100 aus Vorarlberg, gegen die derzeitige Entwicklung protestiert. “Hofer hat uns Gespräche in der kommenden Woche zugesagt und muss sich nun bewegen”, so Landesrat Schwärzler, der mit LWK-Präsident Moosbrugger ebenfalls vor Ort war.

Die heute unterzeichnete Erklärung enthält das gemeinsame Bekenntnis der Landwirtschaftskammer und der Landtagsparteien, dass in Verhandlungen zwischen Bauern, Molkereien, Sennereien und Milch verarbeitenden Betrieben sowie den Handelsunternehmen kostendeckende Erzeugerpreise für die Bauern vereinbart werden und durch Bewusstsein bildende Maßnahmen der Wert und die gesellschaftliche Bedeutung der bäuerlichen Milchproduktion aufgezeigt und damit der Arbeitsplatz Bauernhof gestärkt wird.

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