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Preidler auf Giro-Königsetappe hauchdünn an Sensation vorbei

Der 25-jährige Steirer verpasste den Sieg nur knapp
Der 25-jährige Steirer verpasste den Sieg nur knapp
Radprofi Georg Preidler haben am Samstag nur wenige Meter zum sensationellen Gewinn der Königsetappe des Giro d'Italia gefehlt. Der 25-jährige Steirer führte auf dem 210-km-Teilstück mit sechs schweren Pässen in den Dolomiten bis kurz vor dem Ziel, im Sprint einer Dreiergruppe musste sich der Giant-Profi aber schließlich mit Platz drei begnügen.


Wegen der nur knapp verpassten Sensation schlug Preidler auf der Ziellinie verärgert mit der Faust auf seinen Lenker. Er durfte sich aber dennoch über sein bestes Ergebnis bei einer der großen Landesrundfahrten und viel internationale Aufmerksamkeit freuen. “Ich weiß nicht, ob ich glücklich oder traurig sein soll. Ich hoffe auf mehr Glück in der nächsten Woche”, schrieb Preidler dementsprechend auf Twitter.

Dank der starken Vorstellung verbesserte er sich vom 39. auf den 21. Gesamtrang, sein Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Steven Kruijswijk beträgt allerdings schon fast eine halbe Stunde. Beim Giro hatte der Zeitfahr-Staatsmeister zuvor auch schon als Etappen-Achter und mit wichtigen Helferdiensten für den mittlerweile ausgestiegenen Ex-Spitzenreiter Tom Dumoulin aufgezeigt.

Die sechsstündige Dolomiten-Prüfung mit mehr als 5.000 Höhenmetern meisterte er großteils in einer rund 30-köpfigen Spitzengruppe, die zwischendurch fast zehn Minuten Vorsprung auf das Feld mit den Gesamtfavoriten hatte. Die letzten beiden Bergwertungen am Passo Giau und am Passo Valparola überfuhr Preidler auf der Jagd nach dem vorher ausgerissenen Kolumbianer Darwin Atapuma als jeweils Dritter.

Im Finale mit dem steilen, 1,3 km kurzen Anstieg Muro del Gatto und der flachen Schlusspassage holte die kleine Verfolgergruppe mit dem Steirer Atapuma gerade noch rechtzeitig wieder ein. Preidler bog im Zielort Corvara schließlich als Führender in die letzte Kurve ein und lag auch auf der Zielgeraden noch lange vorne, ehe der Kolumbianer Esteban Chaves und Kruijswijk doch noch vorbeizogen.

Der 28-jährige Kruijswijk aus dem LottoNL-Team führt vor dem Bergzeitfahren am Sonntag auf die Seiser Alm nur 41 Sekunden vor Topfavorit Vincenzo Nibali. Der Italiener aus der Astana-Truppe war in der Schlussphase vergeblich der Gruppe mit Preidler und Kruijswijk nachgehetzt und hinter Atapuma (+ 6 Sek.) als Fünfter (37) ins Ziel gekommen.

Während sich Tagessieger Chaves auf den dritten Gesamtplatz (+ 1:32 Min) verbesserte, rutschte der bisher führende Andrey Amador hinter seinen ebenfalls viel Zeit einbüßenden Stallkollegen Alejandro Valverde an die fünfte Stelle zurück. Dem Movistar-Duo fehlen bereits mehr als drei Minuten auf den Mann im Rosa Trikot.

Wie Preidler hatte auch Stefan Denifl lange der großen Spitzengruppe angehört. Der Tiroler passierte die erste Bergwertung am Pordoi-Pass als Zweiter hinter Bergtrikotträger Damiano Cunego und hielt sich auch danach lange im Spitzenfeld. Das Ziel erreichte er dann jedoch erst mit fast 13 Minuten Verspätung als 36. In der Gesamt-Bergwertung ist Denifl hinter dem überlegen führenden Cunego nun aber bereits Zweiter.

Riccardo Zoidl landete auf dem 39. Platz. Matthias Brändle gab während der ersten Hochgebirgsetappe ebenso auf wie der ehemalige Gesamtsieger Ryder Hesjedal (Magenprobleme). Der im Zeitfahren zweitplatzierte Brändle stieg aus, weil er sich auf andere Saisonhöhepunkte konzentrieren will.

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