Präsident Biden trifft Witwe und Tochter des verstorbenen Alexej Nawalny

Biden veröffentlichte am Donnerstag Bilder von dem Treffen mit Julia Nawalnaja und der 23 Jahre alten Tochter Darja auf X, vormals Twitter. Er schrieb dazu, Nawalnys Vermächtnis werde durch die beiden und die "unzähligen Menschen in ganz Russland, die für Demokratie und Menschenrechte kämpfen, weiterleben".
Der Austausch fand in einem Hotel in San Francisco statt. Das Treffen bot Gelegenheit, den persönlichen Mut und das Engagement der Nawalnys für politische Veränderungen zu würdigen.

Biden hob hervor, wie der Kampf Nawalnys von Menschen in Russland und weltweit unterstützt wird, die sich für Freiheit und Menschenrechte einsetzen. Fotos, veröffentlicht vom Weißen Haus, zeigten Momente des Austausches zwischen Biden und den Nawalnajas.

Internationale Reaktionen und Sanktionen
Die USA wollen als Reaktion auf den Tod des russischen Oppositionspolitikers und auf den seit zwei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine am Freitag neue Sanktionen gegen Russland bekannt geben. Es handle sich um ein "umfangreiches Sanktionspaket", kündigte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, an. Biden habe sein Vorhaben bei dem Treffen mit der Witwe und der Tochter Nawalnys bekräftigt, hieß es. Diese Sanktionen, die größten seit dem Beginn des Konflikts in der Ukraine, richten sich gegenüber 500 Personen und Institutionen, die mit der russischen Regierung in Verbindung stehen.

Nawalny war am 16. Februar nach Behördenangaben in einem sibirischen Straflager ums Leben gekommen. Der durch einen Giftanschlag im Jahr 2020 und wiederholte Einzelhaft im Lager geschwächte Politiker soll bei einem Rundgang auf dem eisigen Gefängnishof zusammengebrochen und trotz Wiederbelebungsversuchen gestorben sein. Zum Zeitpunkt seines Todes war er 47 Jahre alt. Die Todesursache ist unklar.
Putins Schuld
Biden macht Kremlchef Wladimir Putin für den Tod Nawalnys verantwortlich. Man wisse zwar nicht genau, was passiert sei, aber es gebe keinen Zweifel daran, dass der Tod Nawalnys eine Folge von Putins Handeln und dem "seiner Verbrecher" sei, sagte Biden am vergangenen Freitag nach Bekanntwerden der Todesnachricht.

Zugang zur Leiche gewährt
Nach mehrtägigem Warten erhielt Nawalnys Mutter Ljudmila Nawalnaja eigenen Angaben zufolge Zugang zu seinem Leichnam. Sie kritisierte die russischen Behörden für ihre Handhabung der Situation und den Druck, der auf sie ausgeübt wurde, um eine geheime Bestattung zu erzwingen.

Kein Halt
Nach dem Tod ihres Mannes kündigte Julia Nawalnaja an, dessen Kampf gegen das System des Kremlchefs fortzusetzen. Auch Darja Nawalnaja war in der Vergangenheit immer wieder auch mit politischen Forderungen nach Freilassung ihres inhaftierten Vaters in Erscheinung getreten und hatte etwa auch Reden zu seiner Ehrung bei Preisverleihungen gehalten. Sie studiert an der Universität Stanford in den USA. Julia Nawalnaja hat noch einen 15 Jahre alten Sohn.
(APA / VOL.AT)
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