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Pranger: Gut Ding braucht Weile

Pranger nun auch mit vierten Plätzen zufrieden
Pranger nun auch mit vierten Plätzen zufrieden ©APA (Techt)
Lange hat Manfred Pranger auf seine erste WM-Me­daille gewartet. Er war bereits bei den drei vorange­gangenen Titelkämpfen nach dem ersten Durch­gang jeweils auf einem Medaillenrang gelegen.

Am Ende stand er dann neben dem Podest (jeweils Fünfter 2003 St. Moritz und 2007 Aare), oder war überhaupt ausgefallen (2005 Bormio). Aber der 31-Jährige ist inzwischen gereift und viel ruhiger geworden.

“Ich brauche für alles so lange, kommt mir langsam vor. Für den ersten Stockerlplatz, den ersten Sieg und jetzt die Medaille. Ich habe mich damit schon abgefunden, dass ich lange brauche. Aber heute ist mir das extrem wurscht”, sagte also Pranger und lächelte und rechnete mal vor: “Ich habe vor meinem ersten Kitzbühelsieg vier Jahre lang rumgekratzt zwischen dem vierten, dritten, fünften und zweiten Platz, bis ich dann gewonnen habe. Mit diesem gleichen Gefühl bin ich nach Val d’Isere gefahren: Okay, ich habe jetzt für Kitzbühel vier Jahre gebraucht, bis ich gewinne. Ich habe von 2005 weg vier Jahre für Wengen gebraucht, bis ich es gewinne. Und ich brauche jetzt die vierte Weltmeisterschaft, dass ich eine Medaille mache.”

Oft sei er “wirklich enttäuscht” von Weltmeisterschaften heimgefahren. Überhaupt in dem Jahr, als er Kitzbühel und Schladming gewonnen habe. “In Bormio war ich Zweiter nach dem ersten Lauf – nur zwölf Hundertstel hinter Benni (Raich/Anm.). Also das steckt immer noch so im Kopf, dass ich im zweiten Lauf ausgeschieden und ohne Medaille heimgefahren bin. Deshalb war das jetzt mein größter Wunsch und ich bin froh, dass er in Erfüllung gegangen ist. Ein Wahnsinn.”

Der Knackpunkt in der diesjährigen Saison sei der erste Lauf in Adelboden gewesen. “Ich habe mich über den zweiten so gefreut, als wenn ich gewonnen hätte. Und ich spiele das nicht, auch in Schladming habe ich mich über den zweiten extrem gefreut und in Garmisch über den vierten.” Wenn man wisse, man kann vorne dabei sein kann, dann müsse man dies einfach schätzen. “Ich glaube, dass mir das auch etwas hilft. Ein zweiter Platz im Weltcup ist genau so viel wert.”

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