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Powell trifft Sharon in Jerusalem

US-Außenminister Powell hat die palästinensische Regierung aufgefordert, ihren Sicherheitsapparat schnell und effizient zu reformieren.

Die Reformen sollten „schnell, sehr schnell“ vorgenommen werden, sagte Powell am Freitag nach einem Treffen mit dem israelischen Premier Sharon in Jerusalem. Nach dem Gepräch sollte Powell im Westjordanland den palästinensischen Ministerpräsidenten Abbas treffen.

Der palästinensische Sicherheitsbeauftragte Mohammed Dahlan hat unterdessen die israelische Armee als das wahre Hindernis für die Umsetzung des internationalen Friedens-Fahrplans (Roadmap) für den Nahen Osten bezeichnet. Indem es palästinensische Kinder und Frauen töte, löse das israelische Militär eine enorme Wut in der Bevölkerung aus und erschwere dadurch den Friedensprozess, sagte Dahlan der britischen Zeitung „The Times“ (Freitag-Ausgabe). Während die palästinensische Regierung sich um ein Waffenstillstandsabkommen mit der radikalen Hamas-Organisation bemühe, versuche die israelische Armee, Hamas-Führer wie Abdulaziz Rantisi umzubringen. Sharon gebe der Armee dabei „politische Deckung“, kritisierte Dahlan.

Nach israelischen Medienberichten kündigte der amerikanische Außenminister an, er werde Abbas auffordern, entschieden gegen Terroristen vorzugehen. Abbas war in dieser Woche erneut bei dem Versuch gescheitert, die militanten Palästinensergruppen zur formellen Einstellung aller Gewalttaten gegen Israel zu bewegen. Ohne Ergebnis blieb am Donnerstagabend auch ein drittes so genanntes Sicherheitsgespräch zwischen Israelis und Palästinensern. Der Friedens-Fahrplan, dem Israel mit 14 Vorbehalten zugestimmt hat, sieht die Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates bis 2005 vor.

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