Ab 22. November sollen nach Einholung einer Streikerlaubnis vom ÖGB-Vorstand “alle gewerkschaftlichen Maßnahmen bis hin zum Streik möglich” sein.
Die Belegschaftsvertretung hatte den Zentralausschuss einberufen, nachdem in den vergangenen Tagen radikale Sparpläne für die Post an die Medien durchgesickert waren. In ihnen war vom Abbau von bis zu 9.000 Jobs und der Auslagerung von bis zu 1.000 Postämtern nach dem Beginn der Vollliberalisierung 2011 die Rede.
Post-Vorstandschef Anton Wais hatte nach einer Aufsichtsratssitzung am Mittwoch die Zahlen als “Rechenmodelle” bezeichnet, die grundsätzlichen Ziele aber bestätigt. Mittelfristig werde sich die Post von 65 Prozent ihrer Ämter trennen, so Wais am Donnerstag. Auch ÖIAG-Aufsichtsrat-Chef Mitterbauer meinte, es werde Personalabbau und Schließungen “wie bisher” geben, dies werde sich aber auf einen Zeitraum von sieben bis acht Jahren verteilen. Indes forderte Karl Blecha, der Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, den Rücktritt von ÖIAG-Chef Michaelis.
Die Post-Betriebsräte stellen in ihrer Resolution fest, dass Wais-Aussagen die kolportierten Pläne im wesentlichen bestätigt hätten. In den Bundesländern sollen die Vorbereitungsarbeiten auf die Kampfmaßnahmen sofort beginnen, ein aus 18 Personen bestehendes Streikteam soll bis 21. November ein “detailliertes Maßnahmenpaket” ausarbeiten. Am Folgetag will man dann die Streikerlaubnis von der ÖGB-Führung einholen.
Unterdessen gab die Post heute die neusten Zahlen bekannt: Das Betriebsergebnis (Ebit) sank um 13 Prozent auf 103 Mio. Euro, der Umsatz legte um 7 Prozent auf 1,785 Mrd. Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen reduzierte sich 2008 bisher um 1,9 Prozent auf 186,9 Mio. Euro.
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