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Portugal: Barroso schweigt zu Kandidatur

Der Favorit für das Amt des neuen EU-Kommissionspräsidenten, Portugals Ministerpräsident Jose Manuel Durao Barroso, schweigt weiter zu seiner möglichen Kandidatur.

Der Vorsitzende der konservativen Partei PSD äußerte sich entgegen ersten Erwartungen zunächst nicht zu den Spekulationen um seine Person. Noch am Sonntag wollte Durao Barroso zum NATO-Gipfel nach Istanbul reisen, wo am Rande auch Gespräche über die neue EU-Spitze erwartet wurden.

Der portugiesische Staatspräsident Jorge Sampaio warnte am Samstag vor voreiligen Schlüssen. Er betonte aber zugleich, dass es eine Ehre für Portugal sei, dass Barroso für einen solchen Posten in Frage komme. Nach Medienberichten hat Barroso bereits die Zustimmung der meisten EU-Mitglieder erhalten.

In Portugal haben die Gerüchte über eine Berufung Barrosos bereits zu einer Regierungskrise geführt. Die gesamte Opposition forderte für den Fall eines Weggangs des Ministerpräsidenten Neuwahlen. Die Sozialisten, die die Europawahlen klar gewonnen hatten, erklärten, nur durch vorgezogene Wahlen könne die Legitimität der Regierung erhalten bleiben, wenn der Ministerpräsident nach Brüssel gehe.

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