Porträt von Donald Trump im Kapitol von Colorado abgehängt – Präsident übte heftige Kritik

Im Kapitol des US-Bundesstaates Colorado wurde das Porträt von Donald Trump abgehängt, nachdem der ehemalige Präsident (78) das Kunstwerk öffentlich scharf kritisiert hatte. Bereits im Jahr 2019 war das Gemälde während Trumps erster Amtszeit neben jenen seiner Vorgänger im Kapitol platziert worden.
Doch jüngst beschwerte sich Trump über die Darstellung. Auf seinem sozialen Netzwerk „Truth Social“ schrieb er, das Porträt sei „absichtlich verzerrt“ und „so schlecht“, dass selbst er „so etwas vielleicht noch nie gesehen“ habe. Besonders störte ihn, dass dieselbe Künstlerin auch Barack Obama porträtiert habe – ein Bild, das laut Trump „wundervoll“ geraten sei.
Porträt bereits entfernt – nur Schild und Haken bleiben
Am Dienstag fehlte das Porträt plötzlich. Besucherinnen und Besucher bemerkten an der Wand lediglich ein Schild mit der Aufschrift „Donald Trump – 45. und 47. Präsident“ sowie leere Bilderhaken. Der Platz zwischen Trumps Vorgängern und Nachfolger Joe Biden blieb somit vorerst leer.
Neues Gemälde geplant – Finanzierung ungewiss
Die Entfernung des Bildes wurde zuvor vom republikanischen Minderheitsführer im Senat von Colorado, Paul Lundeen, gefordert. Geplant sei ein neues Porträt – wann und von wem es angefertigt werden soll, ist allerdings noch offen. Auch über die Finanzierung herrscht Unklarheit.
Ein Sprecher der Republikaner erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AP telefonisch: „Wir haben keine Ahnung, wann ein neues Porträt aufgehängt wird, wie die Mittel dafür aufgebracht werden, wer es bezahlen, wer es malen wird.“
Künstlerin verteidigte ihre Arbeit
Die Künstlerin Sarah Boardman, die das nun entfernte Porträt angefertigt hatte, äußerte sich bislang nicht direkt zur Kritik. In einem früheren Interview betonte sie jedoch, dass ihr Werk „kein politisches Statement, sondern die Darstellung eines Menschen“ sei.
Boardman wird für das mögliche neue Gemälde laut republikanischer Partei jedenfalls nicht erneut beauftragt.
Demokraten sehen kein öffentliches Interesse
Die Demokratische Partei im Parlament äußerte sich zurückhaltend. Zwar gab es keinen Widerstand gegen die Entfernung, ein neues Porträt wollen die Demokraten jedoch nicht finanzieren. In einer offiziellen Mitteilung hieß es: „Wenn die Republikaner Zeit und Geld dafür aufwenden wollen, welches Porträt von Trump im Kapitol hängt, dann ist das ihre Sache.“
(VOL.AT)
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