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Porto auf Europas Fußball-Thron

17 Jahre nach dem Final-Triumph gegen Bayern München hat der FC Porto wieder Europas Fußball-Thron bestiegen. Die Portugiesen besiegten am Mittwoch im Finale der Champions League den AS Monaco mit 3:0.

Die zwei Außenseiter, die auf dem Weg ins Finale etliche weit höher eingeschätzte Topklubs aus dem Weg geräumt hatten, lieferten einander anfangs ein ausgeglichenes Spiel, ehe in der 39. Minute die Vorentscheidung fiel. Carlos Alberto wurde nicht konsequent genug attackiert und der 19-jährige Brasilianer ließ Roma im Monaco-Tor keine Chance.

Vor diesem 0:1 hatten auch die Monegassen die besseren Möglichkeiten. Bereits in der 3. Minute zog Kapitän Giuly allein aufs Porto-Tor, doch Keeper Vitor Baia klärte außerhalb des Strafraums. Danach hatte Monaco zwei Mal Pech: Zuerst musste Giuly wegen einer Zerrung Prso (23.) Platz machen, dann wurde Goalgetter Morientes in aussichtsreicher Position wegen Abseits zurückgepfiffen (31.), womit Referee Nielsen allerdings falsch lag.

Nach der Pause setzten die Franzosen alles auf eine Karte. Trainer Didier Deschamps brachte mit Nonda einen dritten Stürmer, Monaco erhöhte den Druck und brachte die Porto-Abwehr wiederholt in Verlegenheit, doch das Glück bzw. Referee Nielsen waren nicht auf ihrer Seite. Als Morientes in der 61. Minute allein auf Vitor Baia zustürmte, wurde er erneut wegen Abseits zurück gepfiffen.

Dann übersah Nielsen ein Foul an Morientes und aus dem darauf folgenden Konter fiel in der Drangperiode der Monegassen das 2:0 durch Deco (71.), der nach Zuspiel von Derlei überlegt einschoss. Damit war das Match zum Leidwesen der auf der Tribüne versammelten Fürstenfamilie entschieden. Alenitschew (75.) erhöhte noch auf 3:0 für die Mannschaft von Trainer Jose Mourinho, der wahrscheinlich zum FC Chelsea wechselt.

Ein gutes Finale war es nicht. Man mag es als taktische Disziplin einstufen, aber das Spiel des FC Porto war völlig zweckorientiert und geprägt von konsequenter Defensive, der neue Champions-League-Sieger hat aber die sich bietenden Chancen allesamt eiskalt ausgenutzt. Monaco auf der anderen Seite verstand es nicht, den Abwehrriegel zu knacken, die spielerischen Möglichkeiten fehlten. Und wenn einmal ein Spielzug gelang, wurden die Monegassen von falschen Schiedsrichterentscheidungen gestoppt.

FC Porto – AS Monaco: 3:0 (1:0)
Arena „AufSchalke”, 53.040 Zuschauer, SR Nielsen
Torfolge: 1:0 (39.) Carlos Alberto, 2:0 (71.) Deco, 3:0 (75.) Alenitschew
FC Porto: Vitor Baia – Paulo Ferreira, Jorge Costa, Ricardo Carvalho, Nuno Valente – Mendes, Costinha, Deco (85. Emanuel), Maniche – Derlei (79. McCarthy), Carlos Alberto (60. Alenitschew)
AS Monaco: Roma – Ibarra, Givet (72. Squillaci), Rodriguez, Evra – E. Cisse (62. Nonda), Zikos, Bernardi, Rothen – Giuly (24. Prso), Morientes

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