Popper: "Weiteres Mal nicht optimal vorbereitet"

Zum einen die Aufhebung der Maßnahmen als auch die Omikron-Subvariante BA.2. Deren Ausbreitung habe sich nach hinten verschoben und die Zahl derer, die sich infizieren können noch nicht ausgeschöpft. Man sei in eine Situation gestolpert, "wo wir ein weiteres Mal nicht optimal vorbereitet waren", sagte er im Ö1-Mittagsjournal.
Kritik an Aufhebung der Maskenpflicht
Kritisch sah Popper vor allem die Aufhebung der Maskenpflicht in Innenräumen und der Home Office-Regelung. Expertinnen und Experten hätten wie er, "schon damals gesagt, es ist nicht ganz einzusehen, warum das jetzt ohne Not so dringend ist, die Masken aufzuheben."
Politik vs. Wissenschaft
Auf die Frage, ob die Politik auf die Wissenschaft hören würde, meinte er: "Ich möchte es nicht schönreden, aber ich glaube schon, dass die Politik versucht, auf die Wissenschaft zu hören." Was mangle, sei die "Klarheit der Ziele, die man überhaupt umsetzen möchte." Er habe in den Sitzungen der Gremien mehrmals darauf hingewiesen, dass man klar mit den Menschen kommunizieren müsse, was die Folgen der Öffnungen seien.
"Was ist die Gesamt-Strategie? Das Werkel passt nicht mehr ganz zusammen, was Maßnahmenlockerungen, Teststrategie und Quarantäne-Policy betrifft."
Hier würden die Vorschläge fehlen, die in der Wissenschaft bewertet werden könnten. Man müsse vonseiten der Politik klar kommunizieren, "man hat sich dafür entschieden, den Dingen jetzt in gewisser Weise freien Lauf zu lassen bei den Positivtestungen."
Ressourcen in Spitälern "am Anschlag"
Die Folgen sind vor allem in den Krankenhäusern zu spüren. "Wir haben hohe Ausfälle in den Krankenhäusern, auch was das Personal betrifft", sagte Popper. "Dort sind die Ressourcen am Anschlag" aufgrund der monatelangen Belastung durch Corona. Dieses Thema sei "in der Euphorie der Öffnungen zu kurz gekommen".
Zu den Infektionszahlen haben die Expertinnen und Experten zunächst eine stabile Entwicklung prognostiziert. "Den Anstieg haben wir nicht ganz konkret so gesehen", sagte Popper. Es sei davon auszugehen, dass ein Absinken der Zahlen lange Zeit in Anspruch nehmen würde.
(APA)
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