Die Zeiten der Trackshittaz-Partymusik scheinen vorbei, stattdessen wird mit Kritikern abgerechnet, der Stress des Musikerlebens aufgearbeitet und tief in den Gangsta-Rap-Bereich geschielt – Lukas Plöchls zeigt sich auf seinem Solo-Debütalbum betont nachdenklich.
“Diese CD ist eine, meine persönliche Entwicklung”, so Plöchl. Zu seinem Image, das er 2012 auch beim Eurovision Songcontest bis zum Halbfinale ausleben durfte, stehe er zwar nach wie vor. “Aber die Zeit ist nicht stehen geblieben und was ich jetzt zeigen will ist, wie ich bin, was in mir vorgeht, was ich in der Zeit erlebt habe.”
Lukas Plöchl definiert sich neu
War die Musik der Trackshittaz also eher für die fröhlichen Stunden gedacht, wird nun Klartext gesprochen und mit düsteren Arrangements hantiert.Weit weg bewegt er sich dabei aber nicht von ausgetretenen Pfaden, eher wird betont minimalistisch vorgegangen und mit dem Vorschlaghammer das elektronisch geprägte Soundgerüst gezimmert.
Der Spaßvogel wird somit zum Gangster, der in “I bin da Chef” über seinen kreativen Alltag rappt oder sich mit Unterstützung des Wiener Rappers Nazar philosophisch gibt (“Mir rennt di Zeit davo”). Aktuelle Trends wie Dubstep kommen ebenso zum Zug (“Loslossn”) wie die obligatorischen Ziehharmonikasounds.
Russkaja legen nach
Die siebenköpfige Truppe rund um Sänger Georgij Makazaria gibt sich dem Titel entsprechend energisch, was zur Folge hat, dass Songs wie “Radost Moja” oder “Kartuli Vino” kaum still sitzen, sondern zwischen Polka-Rhythmen, Ska-Bläsern und Groupshouts oszillieren.
Osteuropäische Folklore trifft da auch auf E-Gitarren und melancholische Intermezzi, während auf Deutsch, Englisch und Russisch die Musik und das Leben gefeiert wird. Und auch wenn das abschließende “Sorry” wehmütigere Klänge anschlägt, bleibt “Energia!” in erster Linie von guter Laune geprägt und meist für kollektives Tanzen gedacht.
Live kann man das alles ebenso bald hören: Der Auftakt zur mehrwöchigen Russkaja-Tour steigt in Linz (6.4., Posthof), danach geht es u.a. nach Wien (18.4., Gasometer), Graz (26.4., Orpheum), Innsbruck (27.4., Weekender) oder Salzburg (30.4., Rockhouse).
Lukas Plöchl lädt seine Fans wiederum am 3. April ins Wiener B72 zur Release-Party.
(APA)
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