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poolbar: Rückblick auf Woche 1

Friska Viljor in Woche 1 des poolbar-Festivals 2013.
Friska Viljor in Woche 1 des poolbar-Festivals 2013. ©poolbar.at/Matthias Rhomberg
Trotz anhaltendem Dauerregen und Temperaturen unter der Akzeptanz-Grenze ließen sich Fans und Freunde des poolbar-Festivals nicht davon abhalten, den Eröffnungsabend am 03. Juli regelrecht zu stürmen.
05.07. Friska Viljor

Daran konnte auch der etwas unübliche Start mitten unter der Woche nichts ändern. In großer Zahl wurde die neue Architektur “dada poolbar” bestaunt und vor allem: begangen, bevor das 20-Jahres-Jubiläum musikalisch eröffnet wurde: Als SOHN die in mystisch-dunkles Licht getauchte Bühne betrat – nach wie vor gibt sich der Mastermind hinter dem elektronischen Projekt kryptisch – konnte das Trio an den Maschinen und dem E-Bass bereits über ein dicht an dicht gedrängtes Publikum blicken. Und: Je voller der pool während des Konzerts wurde – desto besser kam die neue Lüftung im Alten Hallenbad zur Geltung. Einstand geglückt.

Nach einem etwas ruhigeren Donnerstag-Abend mit der Filmvorführung “Die Reise des jungen Che” im Rahmen der Motor Cycle Diaries und einer anschließenden Podiumsdiskussion erfolgte am Freitag die Preisverleihung des “Ideenkanals 2013 – ein Pool voller Ideen” – durch LH Markus Wallner – und: die ersten Hallenkonzerte.

Friska Viljor aber ließen zu Beginn auf sich warten – ein etwas unüblicher line-check wurde jedoch direkt in ein kleines, intimes Konzert vor dem Konzert umgewandelt. Die mittlerweile gerammelt volle Halle dankte es den gänzlich in unschuldiges Weiß gekleideten Schweden sodann auch mit Engelsgeduld – und wurde dafür belohnt: Der sympathische Fünfer legte gleich zu Beginn mit einer energiegeladenen Show, los; kein Wunder, bei dieser hochnordischen Mischung aus Indie-Rock und dezent eingestreuten Punk-Anleihen mit mehr als nur einem Bezug zu Folk und Melodie.

Ein kleines feines Highlight stand am Samstag Abend bereits als erste Band auf der Bühne: Ghost Capsules aus Wien überzeugten mit ihrem, eigens betitelten, “Dark Chocolate Electro”. Dem ist nichts weiter hinzuzufügen: Der mit Liebe zum Detail produzierte Elektro (Depeche Mode- und sanfte EBM-Anleihen sind, wenn man einen Produzenten und Remixer von erst Genannten im Bandgefüge – Tim Simenon a.k.a. Bomb the Bass! – sein eigen nennen darf, fast ein bisschen logisch) und vor allem die Stimme von Sängerin Laura Gomez luden zum sprichwörtlichen Dahinschmelzen ein.

Mit einem hohem Maß an Wiedererkennungswert war und ist auch Le1f gesegnet. Der Pionier in Sachen “Gaynsta Rap” und somit Aushängeschild der von New York ausgehenden, queeren HipHop-Szene, bot dem Publikum eine wahrlich außergewöhnliche Show. Manch Tänzer_in würde den “schwulen Rapper”, wie er sich selbst nennt, um seine akrobatischen Tanzeinlagen beneiden. Und die Musik? So aufregend wie die Darbietung ihres Protagonisten: Rap im elektronischen Tanzgewand – fernab jeglichen Klischees.

Höhepunkt am Samstag Abend war der Auftritt von Calyx&Teebee & MC AD. Die beiden Drum’n’Bass-Urgesteine brachten tief in der Nacht nicht nur die Boxen, sondern auch das Publikum zum Kochen: Club-Feeling in der Halle – bis in die Morgenstunden wurde das englisch-norwegische DJ-Duo gefeiert.

Beschlossen wurde die erste poolbar-Woche mit dem nun jeden Sonntag stattfindenden Jazzfrühstück: Bei traumhaftem Sommerwetter genossen die Gäste bei einem luftig-leichten Picknick unter den Bäumen das Konzert von Aalices alias Alex Sutter.

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