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Polizeihunde: Vierbeinige Schnüffler im Einsatz

(VN) Wolfurt -  Nero, Yankee und Icy haben einiges gemeinsam: Sie sind Hunde und im Einsatz für das Gute.
Nero, Yankee und Icy im Einsatz

Arno Winder tut’s weh, wenn er Schlagzeilen wie „Hund biss Kind“ lesen muss. Ebenso Christian Muther, Petra Spirk, Kurt Mayer und Christian Klos. Sie alle gehören zur Hundestaffel der Polizei. Ihre Vierbeiner sind Dienstpartner und beste Freunde, Familienmitglieder und verlässliche Begleiter in nahezu allen Lebenssituationen. „Wir leben mit unseren Hunden und wissen, was wir an ihnen haben“, sagt Arno Winder, Leiter des Diensthundereferats der Vorarlberger Polizei und kollegialer Chef von insgesamt elf Beamten mit Diensthunden. Hauptsächlich sind dies belgische Schäferhunde. Sie retten in Not Geratene, spüren Rauschgift auf, stellen Einbrecher. Hier sind die Geschichten von Nero, Yankee und Icy.

Nero, der Menschenretter

Nero, vier Jahre, belgischer Schäferrüde: Als Neros „Herrl“, Christian Muther, den kleinen Welpen vor vier Jahren bei einem belgischen Züchter sah, war es Liebe auf den ersten Blick. „Wie dieses kleine Handvoll Leben auf mich zuging, mit mir spielte, herumtollte – ich wusste bald: Das ist er, den nehm ich.“ Der großgewachsene Beamte hat seine Wahl nie bereut. „Nero ist ein soziales Tier. Weltoffen, freundlich, neugierig, familiär.“ Unvergessen ist für Muther, „wie Nero bei einer Wanderung mit einem Esel Freundschaft schloss. Der war eingezäunt, doch die beiden kamen sofort zusammen, schmusten miteinander und tollten unbeschwert herum“, grinst Muther heute noch. Freilich ist Nero im Dienst ein Vollblutprofi. „Der kann den Schalter umlegen – unglaublich. Dann ist er scharf und sehr ernst.“ Neros größte Tat: Letzte Woche spürte er einen Bewusstlosen nahe einer Industrieanlage auf. „Wir hätten ihn nicht gefunden. Neros Nase führte uns zum Mann. Wir konnten ihn dadurch retten.“

Yankees „Giftnase“

Yankee von Nacheron, zweieinhalb Jahre alt, belgischer Schäferrüde: Der noch junge unternehmungslustige Rüde machte seine Führerin Petra Spirk erst unlängst sehr stolz. „Ich wusste nicht“, gibt die bei der PI Lustenau beschäftigte Polizistin zu, „wie sich Yankee im Dienst bewähren würde. Er hatte ja erst vor kurzer Zeit seine Ausbildung beendet.“ Doch seine Bewährungsprobe bestand der Vierbeiner bravourös. „Er spürte Suchtgift in einem Pkw auf. Es war in einer Radio-Attrappe versteckt. Yankee fand das Objekt der Begierde in Windeseile.“ Petra Spirk vertraute dem Rankweiler Züchter, der ihr den Welpen empfahl. Schon längst sind sie und Yankee ein hervorragend eingespieltes Team. Zu Hause bei ihrem Lebenspartner und dessen Sohn ist der Rüde ein wunderbarer Familienhund. „Yankee“, so sagt seine Chefin, „ist immer heiß auf Abenteuer und Beschäftigung.“ Im Winter begleitet der auch als Lawinenhund ausgebildete Vierbeiner Petra Spirk nur allzu gerne bei Skitouren. „Dort rutscht er dann mit Hochgenuss ganze Hänge hinunter“, schmunzelt die Beamtin.

„Superlässiger“ Icy

Icy von Siefelerberg, fünf Jahre, belgischer Schäferrüde: Er ist ein Prachtkerl von Diensthund und hat sich vor einem halben Jahr als „Schnüffler“ unsterblich gemacht. Nach einem Tankstellenraub in Götzis war es Icy, der mit seiner unbezahlbaren Spürnase Waffe und Beute des Räubers auf einem Grundstück fand. Sein „Herrl“ Christian Klos hat Icy schon längst tief ins Herz geschlossen und sagt mit dem Brustton der Überzeugung über ihn: „Icy ist ein superlässiger Hund und in meiner Familie der Liebling aller.“ Dabei fing die Beziehung der beiden mit einer ausgesprochenen Unfreundlichkeit Icys an. „Als Welpe war er kurzfristig auf den Züchter fixiert. Als ich ihn hochhob, zwickte er mir in die Nase. Aber das sagte mir: Er ist genau der Richtige für mich.“ Aus Zwicken ist mittlerweile Schmusen geworden. Wenn nämlich Icy und Christian mal auf dem Kanapee gemeinsam fernsehen, kann das schon zu Liebkosungen durch Icy führen. Was seinen Gebieter zur Bemerkung veranlasst: „Ich hab das nicht einmal so ungern. Das darfst du auch schreiben.“

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