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"Der Verlust ihres Sohnes tut mir leid": Polizeichef von Ferguson entschuldigte sich

Einsätze wie dieser in Ferguson lösten heftige Kritik an der Polizei aus.
Einsätze wie dieser in Ferguson lösten heftige Kritik an der Polizei aus. ©AP
Mehr als sechs Wochen nach den tödlichen Schüssen auf den unbewaffneten Jugendlichen Michael Brown im US-Staat Missouri hat sich der Polizeichef von Ferguson öffentlich entschuldigt.
US-Justiz ermittelt gegen Polizei
Ausnahmezustand in Ferguson

“Der Verlust Ihres Sohnes tut mir aufrichtig leid”, richtete sich Tom Jackson in einem Video an die Eltern des von einem Polizisten getöteten Teenagers. “Es tut mir auch leid, dass es so lange dauerte, Michael von der Straße zu räumen”, fügte er hinzu. Nach dem Vorfall am 9. August war Browns Leiche mehrere Stunden auf der Straße gelegen.

Entschuldigung auch bei Demonstranten

Jackson, der statt der Uniform normale Kleidung für seinen Auftritt vor der Kamera wählte, entschuldigte sich auch bei den Demonstranten für das umstrittene Vorgehen der Polizei. Diese war einige Nächte schwer bewaffnet sowie mit Tränengas, Rauchbomben und Blendgranaten gegen die Protestler vorgegangen.

Jackson entschuldigte sich bei all denjenigen, die meinten, er habe nicht genug für ihr in der Verfassung verankertes Recht auf Versammlungsfreiheit getan. “Für sämtliche Fehler, die ich gemacht habe, übernehme ich die volle Verantwortung.”

Der weiße Polizist Darren Wilson hatte den unbewaffneten schwarzen Teenager Michael Brown in Ferguson am 9. August nach einer Auseinandersetzung erschossen. Der Tod des 18-Jährigen löste in der 20.000-Einwohner-Stadt tagelange Unruhen aus, die sich seitdem noch nicht vollständig beruhigt haben. Auch in der Nacht auf Donnerstag kam es dort wieder zu kleineren Protesten, bei denen laut Berichten von US-Medien zwei Polizisten verletzt und fünf Menschen festgenommen wurden. Auch Schüsse fielen den Berichten zufolge. (APA)

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