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Polizei warnt vor dreistem Internet-Betrug

Warnung der Kriminalpolizei
Warnung der Kriminalpolizei ©Unsplash
Einem besonders dreisten Betrug mit hohem Vermögensschaden ist am Samstag ein Rentner im benachbarten Sonthofen (D) aufgesessen.

Am Freitag erhielt ein Mann aus Sonthofen (D) eine E-Mail, in welcher vorgetäuscht wurde, dass seine Bank ihn über eine Umstellung seiner Daten wegen Covid-19 informiert. Der Mann befüllte anschließend eine übermittelte Eingabemaske mit seinen Daten.

Am Abend erhielt er dann den Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters. Im Display seines Telefons war sogar die Telefonnummer der Bank zu sehen. Da der Mann zu diesem Zeitpunkt keine Zeit hatte, wurde vereinbart, das Gespräch am Samstagvormittag weiterzuführen, was dann auch geschah. In diesem Gespräch wurde er aufgefordert, mehrere TANs über sein Push TAN zu generieren und Überweisungen zu tätigen, was er auch sechsmal erledigte.

Buchung konnte nicht gestoppt werden

Nachdem ihm die Sache etwas später doch komisch vorkam, informierte er die Polizei. Insgesamt wurde so eine mittlere fünfstellige Summe überwiesen. Buchungen konnten nicht gestoppt werden. Am gestrigen Sonntag konnte noch ein Mitarbeiter der Bank erreicht werden, welcher in seiner Freizeit in die Filiale fuhr und versuchte, die Buchungen zu stoppen. Da es sich jedoch um Echtzeitüberweisungen gehandelt hatte, war dies nicht mehr möglich.

Die Kriminalpolizei warnt: In den letzten Tagen sind im Großraum Vorarlberg vermehrt Internet-Betrugshandlungen zur Anzeige gelangt, in welchen die Täterschaft ganz gezielt mit Phishing-Mails und SMS-Nachrichten Bankkunden mittels einem darin enthaltenen Link auf eine gefälschte Bankseite locken und zur Bekanntgabe von Zugangsdaten und/oder Freigabecodes auffordern. Mit den herausgelockten Daten haben die Betrüger Zugriff auf die online-Bankkonten und schlussendlich die Möglichkeit Überweisungen zu tätigen.

Die Kriminalpolizei rät:

  • Kein seriöses Geldinstitut fordert Sie per eMail/SMS zur Eingabe von persönlichen Daten wie Passwörter/Zugangsdaten usw. auf.
  • Folgen Sie keinen Links und/oder Anweisungen, deren Absender Sie nicht eindeutig zuordnen können.
  • Laden Sie keine Software auf den Computer bzw. das Handy, ohne vorher mit dem Bankinstitut Rücksprache gehalten zu haben. Software-Updates erfolgen idR automatisiert.
  • Geben Sie die erforderliche Internet-Adresse händisch in die Adresszeile des Internetbrowsers oder über die von Ihnen angelegte Favoritenliste ein.
  • Verständigen Sie im Verdachtsfall sofort ihr Bankinstitut.
  • Informieren Sie sich im Internet – zB: www.onlinesicherheit.gv.at

(red)

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