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Tödlicher Polizeieinsatz in Völklingen: Mutmaßlicher Täter ist erst 18

Ein tödlicher Polizeieinsatz in Völklingen erschüttert das Saarland.
Ein tödlicher Polizeieinsatz in Völklingen erschüttert das Saarland. ©APA/dpa/Rolf Vennenbernd (Archivbild)
Bei einem Einsatz nach einem Tankstellenraub in Völklingen wurde ein 34-jähriger Polizist erschossen. Der mutmaßliche Täter, ein 18-Jähriger, entriss dem Beamten die Dienstwaffe und schoss mehrfach.

Ein tödlicher Polizeieinsatz erschüttert das Saarland: Am Abend des 21. August 2025 wurde ein 34-jähriger Polizeioberkommissar in Völklingen während eines Einsatzes erschossen. Vorausgegangen war ein bewaffneter Raubüberfall auf eine Tankstelle in der Nähe der Karolingerbrücke. Ein 18-jähriger Tatverdächtiger flüchtete zu Fuß – verfolgt von zwei Polizeibeamten.

Dienstwaffe entrissen, Polizist erschossen

Im Zuge der Verfolgung kam es zu einem Gerangel zwischen dem flüchtenden Mann und einem der Beamten. Dabei gelang es dem Tatverdächtigen, dem Polizisten die Dienstwaffe zu entreißen und mehrfach zu schießen. Der 34-jährige Beamte wurde lebensgefährlich verletzt und starb kurz darauf. Der zweite Polizist blieb unverletzt.

Täter verletzt und festgenommen

Der Schütze wurde beim Schusswechsel ebenfalls getroffen. Er setzte seine Flucht zunächst zu Fuß fort, konnte jedoch wenig später festgenommen werden. Nach Polizeiangaben wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand nicht. Der mutmaßliche Täter besitzt laut Polizei sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsangehörigkeit.

Großeinsatz und weiträumige Absperrung

Die Polizei sperrte den Tatort in Völklingen weiträumig ab, zahlreiche Beamte mit Maschinenpistolen sicherten die Umgebung. Auch Rettungskräfte waren im Einsatz. Die Tatortarbeit dauerte bis in die Nacht. Die Ermittlungen zum genauen Ablauf und möglichen Hintergründen laufen. Eine Pressekonferenz wurde für Freitag angekündigt.

Reaktionen aus Politik und Polizei

Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) bezeichnete den Tag als einen der schwärzesten für das Bundesland und die Polizei. Er sprach von einem engagierten 34-jährigen Kollegen, dessen Tod tiefe Betroffenheit ausgelöst habe. Auch Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt äußerten sich bestürzt. Die Gewerkschaft der Polizei und CDU-Landeschef Stephan Toscani zeigten sich ebenfalls erschüttert und sprachen der Familie des Opfers ihr Mitgefühl aus.

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