Den Beamten boten sich bei ihrer Ankunft erschütternde Bilder. Einige der Geschwister seien mit Ketten und Vorhängeschlössern an ihre Betten gefesselt gewesen – sie seien unterernährt und sehr schmutzig gewesen. Ihre Umgebung beschreibt die Mitteilung als dunkel und faulig riechend. Vater (57) und Mutter (49) hätten nicht erklären können, warum sie ihre Kinder festhielten, heißt es in dem Bericht.
13 Geschwister
Die 13 Geschwister sind zwischen zwei und 29 Jahre alt, berichtete der Sheriff. Es handle sich um sechs Kinder und sieben Erwachsene. Die Beamten hielten zunächst alle Opfer für Minderjährige, da diese so schlecht ernährt seien. Die geflüchtete 17-Jährige habe ausgesehen wie ein zehnjähriges Mädchen. Die Polizeibeamten seien schockiert gewesen, als sie erkannten, dass sieben der Opfer Erwachsene waren.
Erstversorgung auf der Polizeiwache
Die Geschwister wurden auf der Polizeiwache mit Getränken und Lebensmitteln versorgt, ehe sie zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Die Eltern wurden festgenommen. Sie erwartet eine Anklage wegen schweren Missbrauchs und der Gefährdung Schutzbefohlener. Für Vater und Mutter wurde eine hohe Kaution von jeweils neun Millionen US-Dollar festgesetzt.
Eltern in Konkurs
Wie die “New York Times” berichtete, hatte der Vater von Kalifornien die Genehmigung erhalten, in seinem Haus eine Privatschule zu betreiben. Demnach seien sechs Schüler registriert gewesen. Die Familie war vor einigen Jahren von Texas umgezogen, die Eltern hatten zweimal Konkurs angemeldet, schrieb die “LA Times”.
Eltern seien “überrascht und schockiert”
Die Eltern des festgenommenen Vaters sagten dem Sender ABC News, sie seien “überrascht und schockiert” von den Vorwürfen. Die Großeltern, die in West Virginia leben, hatten demnach ihren Sohn und seine Familie zum letzten Mal vor vier oder fünf Jahren besucht. Sie sagten, ihr Sohn und seine Frau seien streng religiös. Gott habe sie dazu aufgerufen, so viele Kinder zu haben.
Nachbarn sahen die Kinder nur selten
Nachbarn berichteten US-Medien, sie hätten die Kinder nur selten oder gar nicht gesehen. Sie habe nur ab und zu Kinder in ein Auto steigen sehen, sagte Kimberly Milligan, eine Nachbarin, der “LA Times”. Sie habe sich gewundert, weil diese so blass seien, fügte sie hinzu. “Ich dachte, diese Kinder werden zu Hause unterrichtet. Man weiß, irgendetwas ist komisch, aber man will nichts Schlechtes von anderen Leuten denken.”
Any parent who dresses all there kids identically, when not twins, as well as including a motif that refers to the kids as “Thing” should have pricked someone’s conscience. The dad’s haircut is a giveaway too. #Perris #abuse pic.twitter.com/0mU104xjoD
— Matthew Davies (@Melodyman007) 16. Januar 2018
(APA/dpa)
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