Polit-Skandal in der Türkei
Wie in den “VN” berichtet, soll Mehmet Fadil Akgündüz in mehreren
Ländern – darunter Österreich, Deutschland, Liechtenstein und Schweiz
– rund 18000 Landsleute um rund 1,6 Milliarden Euro betrogen haben.
Der Inhaber der Firma “Jepta” schwindelte seinen Opfern vor, das
erste selbst entwickelte türkische Auto zu bauen. Vom “Imza” wurden
jedoch nur zwei Prototypen hergestellt.
Einem von der Türkei ausgestellten internationalen Haftbefehl entzog
Akgündüz sich, indem er abtauchte; zuletzt wurde er im Raum Zürich
gesehen. Aus seinem Versteck aus kandidierte Akgündüz per Telefon als
parteiloser Kandidat bei der Wahl am vergangenen Sonntag für die
türkische Volksvertretung – um so in den Genuss der parlamentarischen
Immunität zu kommen.
Er wurde tatsächlich ins Parlament gewählt. Die Justiz musste
daraufhin den Haftbefehl aufheben und auch bei Interpol zurückziehen.
Akgündüz kann nun problemlos in die Türkei zurückkehren, wird dort
jedoch voraussichtlich nicht lange auf freiem Fuss bleiben. Anders
als im alten Parlament, aus dem jeder fünfte scheidende Abgeordnete
mit einem Gerichtsverfahren zu rechnen hat, ist von der neuen
Volksvertretung keine Toleranz mehr für Straftäter zu erwarten.
Deshalb wird der neu gewählte Abgeordnete möglicherweise auf sein
Mandat verzichten und im Untergrund bleiben.
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