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Polit-Ranking: Ein Politiker fällt mit minus 37 Prozent auf historischen Tiefstwert

Politische Umfrage: Überraschung an der Spitze – Absturz am unteren Ende
Politische Umfrage: Überraschung an der Spitze – Absturz am unteren Ende ©APA/AFP/CANVA
Christian Stocker setzt sich erstmals an die Spitze des Polit-Rankings. Doch während der Kanzler zulegt, fällt ein Regierungsmitglied mit einem beispiellosen Absturz negativ auf.

Erstmals seit seiner Angelobung im März 2025 führt Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) das Politiker-Ranking von "Heute" und Unique Research an. Mit einem Positivwert von 30 Prozent und einem Negativwert von 27 Prozent erreicht er als einer von nur zwei Politikern einen positiven Saldo.

Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS), die im Mai noch auf Platz eins lag, rutscht auf Rang zwei zurück. Sie kommt auf 25 % positive und 38 % negative Nennungen. Die Polarisierung ist damit besonders stark ausgeprägt.

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Kickl bleibt stabil – Babler mit hohen Negativwerten

FPÖ-Chef Herbert Kickl behauptet seinen dritten Platz und verbessert sich leicht. Dennoch bleibt er mit einem Negativwert von 44 Prozent der am kritischsten gesehene Parteichef – zumindest bis zur Auswertung eines anderen Politikers.

SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler muss mit 41 Prozent negativen und nur 20 Prozent positiven Nennungen ebenfalls einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. Die laufende Kritik an Beraterkosten in seinem Ressort scheint sich bisher kaum auszuwirken – das Stimmungsbild bleibt jedoch angespannt.

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Finanzminister punktet – neue Justizministerin kaum bekannt

Positiv auffallen konnte Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ): Mit einem Saldo von +1 Prozent ist er neben Stocker der Einzige im Ranking mit einem positiven Netto-Eindruck.

Am unteren Ende der Liste findet sich Justizministerin Anna Sporrer – nicht wegen schlechter Werte, sondern wegen mangelnder Bekanntheit: Fast die Hälfte der Befragten kennt sie nicht.

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Absturz: Schlusslicht fällt mit –37 % Saldo

Für besondere Aufmerksamkeit sorgt Staatssekretär Josef Schellhorn, der nach einem politischen Fehltritt auf dem letzten Platz landet: Nur noch 6 Prozent der Befragten geben an, dass er positiv aufgefallen sei – 43 Prozent sehen ihn negativ. Damit ergibt sich ein historisch schlechter Saldo von –37 Prozent. Zum Vergleich: Herbert Kickl kommt auf –19 %.

Ursache des Einbruchs sind laut Analyse mehrere Affären, darunter Dienstwagen-Debatten, missglückte Medienauftritte und Kritik an Auftritten im Ausland. Ein Comeback in den Beliebtheitswerten scheint derzeit ausgeschlossen.

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Top- und Flop-Wertungen im Überblick (Juni 2025)

Positiv aufgefallen:

  • Christian Stocker (ÖVP): +3 %
  • Markus Marterbauer (SPÖ): +1 %

Negativ aufgefallen:

  • Staatssekretär Josef Schellhorn (NEOS): –37 %
  • Herbert Kickl (FPÖ): –19 %
  • Andreas Babler (SPÖ): –21 %
  • Beate Meinl-Reisinger (NEOS): –13 %

(VOL.AT)

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