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Polen will an Küste Raketenabwehrsystem errichten

Schild soll Küste vor Angriffen schützen
Schild soll Küste vor Angriffen schützen ©APA (epa/Archiv)
Polen will in der nördlichen Woiwodschaft Pommern ein Raketenabwehrsystem errichten, um seine Ostseeküste vor feindlichen Schiffen zu schützen. Das berichtete die polnische Zeitung "Rzeczpospolita". Der neue Stützpunkt soll demnach der modernste in Europa werden und die polnischen Steuerzahler rund 155 Millionen US-Dollar (107,6 Mio. Euro) kosten.

Der Raketenschild soll bis 2012 im Raum Lebork (Lauenburg) entstehen und mit Seeraketen NSM (Reichweite bis 200 Kilometer) ausgestattet werden. Mit dem Bau sei der norwegische Konzern Kongsberg beauftragt worden.

Unterdessen soll eine Batterie von amerikanischen Patriot-Flugabwehrraketen im März in Polen stationiert werden, wie der polnische Verteidigungsminister Bogdan Klich Mitte Dezember mitteilte. Mit Rücksicht auf die Regierung in Moskau hatte US-Präsident Obama angekündigt, auf Teile des von seinem Vorgänger Bush geplanten Schutzschirms zu verzichten. Ursprünglich waren dazu Anlagen in Polen und Tschechien geplant, die Russland als Bedrohung seiner eigenen nationalen Sicherheit ansah. Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin warf den USA vor, mit ihrem geplanten Raketenabwehrschild einen neuen Abrüstungsvertrag zu blockieren.

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