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Polen: Suche eingestellt

Nach dem Einsturz der Messehalle in Kattowitz haben die Rettungskräfte am Abend die Suche nach Überlebenden eingestellt. Staatspräsident Kaczynski will die Untersuchungen beaufsichtigen.

Zuvor hatten sie das 66. Todesopfer aus den Trümmern geborgen. Das Hallendach war am Samstag während einer internationalen Taubenausstellung eingestürzt, zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich hunderte Menschen in dem Gebäude, darunter auch ein Österreicher, der mitrd em Schrecken davonkam. Staatspräsident Kaczynski kündigte an, die Untersuchungen zur Unglücksursache persönlich zu beaufsichtigen.

„In der Geschichte eines jeden Landes gibt es Tage des Triumphes, Tage der Freude und Tage der Trauer. Heute erleben wir so einen Tag“, sagte Kaczynski. Es sei notwendig, mit jenen solidarisch zu sein, die durch die Katastrophe während einer Brieftaubenschau Leid erlitten hätten.

Der auch für das Bauwesen zuständige Transportminister Jerzy Polaczek sagte am Sonntagabend vor Journalisten, vieles weise darauf hin, dass zu viel Schnee auf dem Dach der Messehalle die Tragödie ausgelöst habe. Die polnischen Sicherheitsnormen seien vermutlich überschritten worden. Bruce Robinson, der Vorstandsvorsitzende der Messegesellschaft, sagte dagegen, die Unglücksursache sei „noch völlig unklar“. Derzeit gebe es viele Spekulationen. Der Schnee sei regelmäßig vom Hallendach entfernt worden.

Ministerpräsident Kazimierz Marcinkiewicz kündigte als Konsequenz aus der Tragödie von Kattowitz eine Änderung der Rechtsvorschriften und schärfere Kontrollen im Bauwesen an. Eine landesweite Untersuchung von Großhallen mit Flachdächern soll noch in dieser Woche abgeschlossen werden.

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