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Polen besiegt die Schweiz in EM-Achtelfinale nach Elferkrimi

Großer Jubel bei den Polen über den Einzug ins Viertelfinale
Großer Jubel bei den Polen über den Einzug ins Viertelfinale ©AP Photo/Darko Bandic
Nach einem regelrechten Elfmeterkrimi beim ersten Achtelfinal-Spiel der EURO 2016 schaffte Polen am Samstag in St. Etienne den Einzug ins Viertelfinale. Die Schweiz ist damit raus.
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Polen hat sich als erste Mannschaft für das Viertelfinale der Fußball-EM in Frankreich qualifiziert. Das Team von Adam Nawalka besiegte am Samstag in St. Etienne die Schweiz nach einem 1:1 (1:1,1:0) nach 120 Minuten im Elfmeterschießen mit 5:4. Nach 120 Minuten stand es 1:1. Die Treffer erzielten Jakub Blaszczykowski (39.) bzw. Xherdan Shaqiri (82.). Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Grzegorz Krychowiak.

Polen besiegte die Schweiz beim Elferschießen

Somit blieb Polen im ersten K.o.-Spiel bei einem Großereignis seit 30 Jahren erfolgreich. Das Viertelfinale findet am kommenden Donnerstag in Marseille statt (21.00 Uhr), der Gegner wurde am (heutigen) Samstagabend zwischen Kroatien und Portugal ermittelt.Die Polen hatten den besseren Start in die Partie. Nach nicht einmal einer halben Minute hätte es 1:0 für Nawalkas Mannen stehen müssen. Nach einem Missverständnis in der Schweizer Hintermannschaft rutschte Robert Lewandowski in einen Rückpass von Johan Djourou. Den Abpraller des Pressballes mit Nati-Torhüter Yann Sommer konnte Arkadiusz Milik jedoch nicht im leeren Tor unterbringen.

Achtelfinal-Spiel von Nervosität geprägt

Die Szene war bezeichnend für die Anfangsphase. Beide Mannschaften begannen nervös, fabrizierten viele unerzwungene Abspielfehler. Ein Spielfluss entwickelte sich zunächst kaum. Nach gut einer Viertelstunde beruhigte Polen das Geschehen etwas, gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Eidgenossen gab es zunächst jedoch kein Durchkommen.

Die beste Chance auf den Schweizer Führungstreffer vergab Blerim Dzemaili, der nach einer Hereingabe von Shaqiri nur das Außennetz traf (10.). Es sollte ein Strohfeuer bleiben. Die Polen erhöhten mit Fortdauer der ersten Hälfte zunehmend den Druck, der Führungstreffer durch Blaszczykowski zeichnete sich ab. Nach einem weiten Auswurf von Lukasz Fabianski, der den nach wie vor angeschlagenen Stammgoalie Wojciech Szczesny vertrat, marschierte Kamil Grosicki die Seitenlinie entlang. Seine Hereingabe ließ Milik zum komplett frei stehenden Blaszczykowski passieren, der durch die Beine von Sommer zur verdienten Pausen-Führung einschob.

In zweiter Halbzeit stärkste Phase der Schweiz

Nach der Pause hatte die Schweiz ihre stärkste Phase, die beste Chance vergab Shaqiri, der seinen Schuss zu zentral platzierte (50.). Im Gegenzug missglückte Lewandowski eine Flanke in einer aussichtsreichen Kontersituation (53). In weiterer Folge wurde die Partie ruppiger. Unter den Behandlungspausen, die sich jetzt häuften, litt wenig überraschend der Spielfluss.

Nach einer schöpferischen Pause war es Ricardo Rodriguez, der Fabianski mit einem ausgezeichnet getretenem Freistoß prüfte. Der Schlussmann von Swansea City parierte den Schuss gerade noch zum Eckball (73.). In der 78. Minute kam für die Eidgenossen Pech hinzu. Zunächst wurde ein Schuss von Djourou geblockt, den Nachschuss setzte Haris Seferovic an die Latte.

Polen nach Elferkrimi im Viertelfinale

Der Ausgleich durch Shaqiri war dafür dann ebenso sehenswert wie verdient. Der Mittelfeldspieler von Stoke City traf per Fallrückzieher von der Strafraumgrenze. In der Schlussphase hatten beide Teams zwar noch gute Gelegenheiten aber sowohl der eingewechselte Derdiyok, als auch Lukasz Piszczek vergaben die besten Chancen ihrer Teams. (117., 120.).

Nach torloser Verlängerung hatten die Polen schließlich im Elfmeterschießen das bessere Ende für sich. Für die Schweiz verschoss Granit Xhaka, Krychowiak machte alles klar.

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