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Polen: Bahn verklagte Unfallopfer

Nach einem Zugunglück hat die staatliche polnische Bahngesellschaft das Unfallopfer wegen der dadurch entstandenen Zugverspätungen auf Entschädigung verklagt. Ein Zug überfuhr den jungen Mann, der seither im Rollstuhl sitzt.

Der 19-jährige Pawel Banaszek war nach Angaben eines Bahnsprechers vom Montag vor einem Jahr nahe Wyszkow östlich von Warschau bewusstlos auf die Schienen gestürzt, nachdem ihn eine Gruppe Jugendlicher angerempelt hatte.

Die Bahngesellschaft PKP habe Banaszek jetzt auf umgerechnet 470 Euro Schadenersatz für die durch den Unfall verursachten Zugverspätungen verklagt, sagte Bahnsprecher Krzysztof Lancucki.

Banaszek lebt seit dem Unfall von einer Invalidenrente von umgerechnet 138 Euro monatlich. Die Bahngesellschaft sei möglicherweise bereit, notfalls auf die Entschädigung zu verzichten, falls Banaszek dies beantrage, sagte der Bahnsprecher.

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